Wiedereröffnung des Café Sick in Neunkirchen

Wiedereröffnung des Café Sick in Neunkirchen

Corinna Kern   18.01.2024 | 12:50 Uhr

Das Café Sick am Oberen Markt in Neunkirchen ist eine Institution. Und deshalb war es für viele Neunkircher auch ein Schock, als es hieß, dass das Café seine Türen schließt. Seit dem 16. Januar können Kaffee- und Kuchenliebhaber aber Aufatmen, denn es geht weiter, mit neuen Besitzern.

Ein Kunde nach dem Nächsten kommt am Eröffnungstag durch die Türen des Café Sick in Neunkirchen. Die Theke ist voll mit frischen Backwaren - von Brot und Weckchen bis zu Sahnetorten.

Traum der Familie Besenczi

Dahinter haben die Mitarbeiterinnen alle Hände voll zu tun. Denn neben der Laufkundschaft müssen auch die Kunden im Café, die sich für ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee gesetzt haben, bedient werden.

Unter ihnen wirbelt auch die neue Chefin des Cafés Gabriela Besenczi aus Ungarn. Der erste Tag sei zwar stressig, doch es überwiege die Freude. Denn mit dem eigenen Café erfülle sich der Traum der Familie, sagt Besenczi. Und während sie darüber spricht, stehen ihr die Freudentränen in den Augen.

Gabriela Besenczi (l.), die neue Chefin des Café Sick, hinter der Theke (Foto: SR/Corinna Kern)

Kult-Café seit 120 Jahren

Dass die Familie aus Ungern nun ihr eigenes Café besitzt, verdanken sie der Vorbesitzerin Christina Fix. „Sie hat uns angerufen, ob wir das Café vielleicht übernehmen möchten und dann haben wir sofort ja gesagt und jetzt läuft’s", sagt Besenczi.

Damit führt die ungarische Familie ein in Neunkirchen bekanntes Kult-Café weiter. Denn die Bäckerei und Konditorei sei vorher 120 Jahre von der Familie Fix geführt worden, so Gabriela Besenczi. Altbewährte Traditionen und vor allem alte Rezepte soll es deshalb weiterhin geben. „Wir möchten die Tradition behalten, das ist sehr wichtig. Und deswegen haben wir alle Rezepte übernommen. Das muss bleiben.“

Alte Rezepte und ungarische Klassiker

Doch neben den geliebten Kaffeestücken und zwischen Bauernbrot und Doppelweck entdecken die Kunden auch Gebäck und Torten, die in Deutschland noch wenig bekannt sind. „Wir sind ungarisch. Wir möchten, dass die deutschen Leute ein bisschen die ungarischen Sachen kennenlernen." Deshalb werden in der Backstube von Tochter Nikol Besenczi einige berühmte ungarische Torten und Backwaren hergestellt.

Unterschiedliche Torten und Kuchen stehen in der Theke des Café Sick in Neunkirchen (Foto: SR/Corinna Kern)

Und eine dieser berühmten Torten steht auch am Eröffnungstag in der Theke: Die Dobostorte, der ungarische Klassiker schlechthin. Dabei werden immer abwechselnd helle Biskuit-Böden mit einer Schokosahne geschichtet. Getoppt wird die Torte mit Karamell. "Alle Leute haben gesagt, dass es sehr schmeckt. Also ich denke, dass es funktioniert“, zeigt sich die neue Chefin zuversichtlich.

Freude bei den Neunkirchern

Dass das Café weiter besteht, dass freut auch die Neunkircher. Denn die Räumlichkeiten am Oberen Markt waren ja auchTreffpunkt für kleinere Vereine, die sich hier auf ein Stück Kaffee und Kuchen getroffen haben. "Wir freuen uns, dass das Café Sick weiterbesteht, hier in Neunkirchen. Das ist eine prima Sache, auf jeden Fall. Sowas darf nicht verloren gehen", so die positive Resonanz der ersten Kunden.

Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 18.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle

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