Neuer Fußball-Trend: Geh-Fußball
Zu Besuch beim FC Rastpfuhl
Fußball ist ja der Nationalsport hier in Deutschland – von jung bis alt. Laut DFB spielen über zwei Millionen Frauen und Männer in Deutschland Fußball. Schwierig wird das aber mit zunehmendem Alter - vor allem wegen der Verletzungsgefahr. Dafür gibt es nun eine Alternative zum klassischen Fußball: Geh-Fußball.
Jürgen Gerber hat die Walking-Football Gruppe beim FC Rastpfuhl ins Leben gerufen. Auf den allerersten Blick unterscheidet sich der Geh-Fußball gar nicht so stark vom klassischen Fußballspiel. Gespielt wird sechs gegen sechs und die wichtigste Regel lautet:
Laufen Verboten!
Der Ball muss passgenau gespielt werden, das ist das Geheimnis, erklärt Jürgen Gerber. Der 70-Jährige erwischt sich ab und zu dabei, wie er trotzdem manchmal anfängt zu laufen. Man müsse da schon umdenken, sagt er.
Neben dem Laufverbot gibt es die Regel, dass der Ball maximal hüfthoch gespielt werden darf. Torhüter gibt es nicht und ähnlich wie beim Handball gibt es einen Halbkreis um das Tor, der nicht betreten werden darf.
Mittlerweile kommen meistens rund 20 Männer und Frauen ins Training beim FC Rastpfuhl. Viele – wie auch Boris Weller waren vor dem ersten Training etwas skeptisch. Weller ist durchs Internet auf den Sport aufmerksam geworden und hat gleich beim ersten Probetraining Feuer gefangen: "Es macht richtig Spaß, es macht Laune. Es ist wirklich ein schöner Sport."
Geringe Verletzungsquote
Der Sport ist vor allem für diejenigen geeignet, die schon eine größere Verletzung hatten oder Sorge vor einer Verletzung im höheren Alter haben, sagt Boris Weller: "Letztendlich geht es bei uns darum, dass wir uns bewegen. Wir haben auch keine Zweikämpfe, es darf auch nicht abgegrätscht werden. Deswegen ist das für jedermann was."
Im ganzen Saarland gibt es neben dem FC Rastpfuhl nur zwei weitere Vereine mit einer Geh-Fußball-Gruppe. Der Saarländische Fußballverband unterstützt die Vereine und hofft, dass in den kommenden Monaten noch weitere Walking-Fußball-Gruppen dazu kommen.
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 27.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.
