Brote in der Auslage einer Bäckerei (Foto: dpa/Jens Kalaene)

Anwohner in Völklingen-Heidstock helfen sich selbst

Simin Sadeghi   26.11.2018 | 13:34 Uhr

In Völklingen-Heidstock hat vor Kurzem der einzige Supermarkt im Ort geschlossen. Das Problem kennen viele Saarländer. Die Heidstocker haben sich was ausgedacht: Die Anwohner helfen sich einfach selbst und zwei Läden machen mit.

So gibt es im Lottoladen seit neuestem nicht nur Tabak, Zeitschriften und Lottoscheine, sondern auch Lebensmittel. Nudeln, Milch, Wiener Würstchen, Rotkohl im Gläschen, Frühstücksfleisch. Außerdem Zahnpasta und Toilettenpapier. Ein kleines Sortiment, für die, die nicht aus dem Ort rauskommen.

Auch beim Bäcker gibt es frische Milch, Käse und Schinken, Wurst, Zucker, Mehl. Auch früher gab es schon einiges, jetzt haben sie das Angebot erweitert.

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Für die Anlieger war es ein Schock: Der Supermarkt auf dem Völklinger Heidstock hat dicht gemacht. Fast 5000 Menschen leben in dem Stadtteil – entsprechend groß ist die Betroffenheit. Vor allem bei vielen Älteren, die nicht mehr mit dem Auto zum Einkaufen fahren können. Doch die Heidstocker sind erfinderisch und versuchen, die Versorgung in ihrem Stadtteil nun selbst zu organisieren: der Bus in die Innenstadt fährt häufiger, mobile Verkaufsstände oder ein kleiner Wochenmarkt sind angedacht und die Betreiberin des Lottoladens hat ein "Notkauf-Regal" mit Grundlebensmittel aufgestellt. "Wir Heidstocker müssen jetzt zusammenhalten!", sagen die Bewohner.

Über dieses Thema wurde auch in der Sendung "Guten Morgen" auf SR 3 Saarlandwelle am 26.11.2018 berichtet.

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