Eine Tastatur, auf der "Bürgeramt" geschrieben steht. (Foto: Imago/Panthermedia/SR)

Personalsituation beim Saarbrücker Bürgeramt soll sich bald verbessern

Reporter: Christoph Borgans/Onlinefassung: Dagmar Scherer   17.07.2023 | 16:15 Uhr

Seit 2021 erfolgt in Saarbrücken die Terminvergabe für das Bürgeramt digital. Eigentlich sollte es dadurch für alle einfacher werden. Doch in der Praxis sieht das anders aus. Auf einen regulären Termin muss man oft lange warten, für einen kurzfristigen Termin gibt es nur früh morgens ein kurzes Zeitfenster. Einer der Hauptgründe: Personalmangel. Doch das soll sich bald bessern.

Früher ging man in Saarbrücken auf Bürgeramt, musste dort eine Nummer ziehen und dann hieß es warten. Warten, bis man an der Reihe war. Und das konnte durchaus auch mal länger dauern. Dieses Prinzip ist inzwischen Geschichte. Aufs Bürgeramt geht man nur noch, wenn man einen Termin hat. Doch den zu bekommen ist nicht so ganz einfach.

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"Ich hab für meinen Termin drei Tage gebraucht"
Audio [SR 3, Moderation: Dorothee Scharner, 17.07.2023, Länge: 03:42 Min.]
"Ich hab für meinen Termin drei Tage gebraucht"

Eigentlich sollte die Online-Terminvergabe allen das Leben leichter machen. Einfach übers Internet schauen, auf welchem der Bürgerämter der Stadt ein Termin frei ist, reservieren und fertig. Die Wirklichkeit sieht jedoch oftmals etwas anders aus.

Wochenlang warten oder früh aufstehen und Glück haben

Für manche Anliegen muss man mehrere Wochen Wartezeit einplanen. Wer schnell einen Termin braucht, der muss früh aufstehen und braucht zudem Glück. Ab 7.30 Uhr werden online kurzfristige Termine angeboten - und hier gilt: Wer zuerst das Formlar ausgefüllt und abgeschickt hat, hat gewonnen, d.h. bekommt den Termin. Und da ist die Konkurrenz bisweilen groß.

Personalsituation soll sich bald bessern

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, telefonisch einen Termin zu reservieren. Doch auch dann kann es länger dauern, bis man einen Termin bekommt. Der Grund: Auch beim Bürgeramt herrscht Personalmangel. Deshalb vergibt die Stadt derzeit viele Termine auch erst 48 Stunden im Voraus – denn erst dann kann sie abschätzen, wieviel Personal für wieviel Termine zur Verfügung steht.

Aber das soll sich bald bessern. Es seien aktuell drei neue Auszubildende fertig geworden und es würden vier bis fünf neue Sachbearbeiter eingestellt, so Robert Mertes, der Chef der Saarbrücker Bürgerämter.

Derzeitige Praxis - für viele problematisch

Für die Menschen in der Stadt ist das alles andere als befriedigend. Die einen haben ein Anliegen, das fristgerecht einghalten werden muss wie beispielsweise die Ummeldung bei einem Wohnortwechsel. Andere wiederum haben morgens um 7.30 Uhr einfach keine Möglichkeit, sich um einen Termin auf dem Amt zu kümmern, weil sie unterwegs sind oder selbst arbeiten müssen.


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Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 17.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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