Frauen stecken im Vergleich zu Männern beruflich häufig zurück, um sich um Kinder, pflegebedürftige Angehörige und den Haushalt zu kümmern. Für Karriere bleibt so oftmals einfach keine Zeit. Auch nicht fürs Nachdenken, was man eigentlich gerne beruflich machen würde.

Audio

"Frauen stecken mit Sicherheit mehr zurück als Männer. Nicht unbedingt, weil sie es immer so wollen, sondern weil es auch von der Gesellschaft so gefordert wird", sagt Birgit Rudolph, die Frauenbeauftragte des Saarpfalz-Kreises. Wenn eine Mutter Vollzeit arbeite, werde sie in der Regel gefragt: Wie schaffst du das?

Mentoring für Frauen

Das Frauenbüro des Saarpfalz-Kreises bietet Frauen, die sich beruflich weiter entwickeln oder umorientieren wollen, ein Mentorinnenprogramm an.

Dazu gehörten eine Kompetenzanalyse, Seminare und Netzwerkveranstaltungen, aber auch, dass den Frauen jemand zur Seite gestellt wird, um zu helfen, die eigenen Ziele klarer zu definieren, so Rudolph

Es geht auch darum, Mut zu machen

Die Frauen, die das Angebot bereits nutzen, seien ganz unterschiedlich, sagt Birgit Rudolph. Manche wüssten schon, in welche Richtung es gehen soll. Andere hätten noch gar keine Orientierung und "da erleben wir es recht häufig, dass die Frauen ihr Licht unter den Scheffel stellen", so die Frauenbeauftragte. Diese Frauen seien dann immer ganz verwundert, wenn ihnen klar werde, was sie an Kompetenzen bereits schon haben - und das stärke natürlich auch das Selbstbewusstsein.

Es geht also nicht nur um berufliche Orientierung im Frauen-Büro, sondern auch darum, Frauen Mut zu machen und eigene Stärken zu entdecken, damit sie sich auf dem Arbeitsmarkt besser behaupten können.

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 31.01.2023 auf SR 3 Saarlandwelle