Neubau des Weiskircher Dorfgemeindehauses

Neues Dorfgemeinschaftshaus für Weiskirchen

Reporterin: Kertin Gallmeyer/ Onlinefassung: Rebecca Lambert   18.01.2024 | 12:00 Uhr

Ein Haus, in dem viele Menschen aus einem Ort zusammen kommen können, an dem sich Vereine treffen und Konzerte geben. Davon träumt wohl jede Gemeinde. In Weiskirchen gibt es einen solchen Ort bislang nicht. Doch das soll sich in Zukunft ändern. Ein Dorfgemeinschaftshaus ist in Planung.

Über viele Jahre war das alte Haus Josten ein Treffpunkt in Weiskirchen. Erbaut wurde es 1827 als Bauernhaus. Später wurde es als Gasthaus genutzt und beherbergte auch zeitweise eine Poststelle. Dann nutzten Vereine die Räumlichkeiten. Nach einem Brand konnte jedoch nur noch der kleine Anbau genutzt werden.

Deshalb soll auf dem Grundstück des Hauses Josten nun ein Neubau entstehen. Vor allem die Einwohner Weiskirchens freuen sich darauf. Der Neubau sei sinnvoll für die Gemeinschaft des Dorfes, sagt ein Mitglied des Heimatvereins.

Moderner Neubau geplant

Und nicht nur Gemeinschaft soll das neue Dorfgemeinschaftshaus bringen. Der Neubau soll mit viel Glas und Holz offen gestaltet werden. Er solle modern, aber nicht zu modern werden, damit es sich ins Stadtbild einfüge, sagt Wolfgang Hübschen (CDU), Bürgermeister der Gemeinde.

Im neuen Dorfgemeinschaftshaus soll es dann auch genug Platz für die Vereine geben. Zusätzlich soll noch ein Jugendclub entstehen. Und die Vereine zeigen Interesse: Karnevalsverein, Taekwondo-Club, Musik- und Gesangverein, Laienspielgruppe – sie alle sollen bereits Interesse an der Nutzung der Räumlichkeiten angemeldet haben.

Finanzierung wird geteilt

Aber um einen schönen Neubau zu gestalten, muss zuerst das alte Gebäude weg. Der Abriss sei schon geplant. Kurz nach Fasching gehe es los, sagt Hübschen. Er vermutet einen Abriss ab April. Auch die Finanzierung steht soweit. Von den rund 2,9 Millionen Euro, die der Neubau kosten soll, stammen 90 Prozent aus Fördermitteln von Bund und Land. Das Problem liegt bei den restlichen zehn Prozent. Dieses Geld muss die Gemeinde aufbringen. Kritik kommt unter anderem von Gemeinderatsmitglied Richard Kreutzer.

Kritik von Gemeinderatsmitglied

Kreutzer, der bis vor kurzem noch der SPD angehörte, nun jedoch zur Linken gewechselt ist, sieht in dem Bauprojekt eine Kostenfalle. Er nennt das geplante Dorfgemeinschaftshaus einen "Luxusschuppen für Vereine".

Laut Kreutzer hätten die Vereine auch anderweitig die Möglichkeit unterzukommen. Außerdem würde das Geld, das in die zukünftigen Betriebskosten gesteckt würde, an anderer Stelle gebraucht werden.

Große Vereine machen Neubau erforderlich

Hübschen entgegnet, dass es sich um einen Nutzbau und nicht um einen Prachtbau handele. Bei Vereinen, wie dem Karnevalsverein, der über 550 Mitglieder zähle oder dem Taekwondoverein mit über 100 Mitgliedern sei es schwer, eine andere Lokalität zu finden.

2025 soll das Dorfgemeinschaftshaus fertig sein und dann genügend Platz für Vereine, Feste, Theateraufführungen und Konzerte bieten.

Ein Theman in der "Region am Mittag" am 18.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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