Steigt die Nachfrage nach Cannabis-Zubehör im Saarland?

Steigt die Nachfrage nach Cannabis-Zubehör im Saarland?

Reporterin: Simin Sadeghi / Onlinefassung: Raphael Klein   04.04.2024 | 12:40 Uhr

Seit dem 1. April ist es in Deutschland legal, Cannabis zu rauchen, mit Einschränkungen zu besitzen und anzubauen. Nur kaufen darf man es im Geschäft noch nicht. Trotzdem gibt es schon seit Jahren bei uns im Saarland Geschäfte, die alles rund um die Pflanze verkaufen. Steigt dort nun die Nachfrage?

Seit der Cannabis-Teillegalisierung hat Geschäftinhaber Markus Werner, Geschäftsführer des "Hanfblatts" in Saarlouis, alle Hände voll zu tun. Denn hier gibt es alles rund um Cannabis-Anbau und -Konsum. Vieles sei bereits ausverkauft, sagt ein Kunde, der selbst eine Pflanze anbauen möchte.

Verunsicherte Kunden

Aber am meisten zu tun habe Markus mit der Unwissenheit seiner Kunden, sagt er. Das neue Cannabisgesetz zu verstehen ist auch gar nicht so leicht. Der Besitz bis zu 25 Gramm auf der Straße und 50 Gramm zu Hause ist erlaubt. Genauso wie der Anbau von drei Pflanzen. Die Samen dafür darf Markus aber hier nicht verkaufen.

Die wiederum müssen die Kunden im Internet bestellen - oder aber irgendwann in den Cannabis-Clubs kaufen. Dabei sind aber wiederum nur sieben Samen erlaubt.

Viele offene Fragen zum Anbau

Typisch deutsch bürokratisch kompliziert, sagt Headshop-Besitzer Markus. Die Natur könne man nicht kontrollieren. Denn je nachdem wie gut die selbst angebauten Pflanzen gedeihen, könnten sie mehr Ertrag abwerfen als erlaubt. Und dann mache man sich gegebenenfalls strafbar, so der Ladeninhaber.

Trotzdem gibt Markus gerne Tipps rund um den Anbau. Denn bei der Vielzahl an Samen durchzusteigen ist gar nicht so leicht. Denn da gibt es mehrere Sorten. Fast wie bei Wein. Auch die Preispanne sei groß - von Samen für wenige Euro, bis zu über 2000 Euro.

Interesse aus allen Schichten

Und auch seine Kunden sind so unterschiedlich wie die Samen. Da sei "alles dabei, vom Schüler bis zum Rentner" und aus allen sozialen Schichten.

Für die meisten Kunden hat sich seit Montag eigentlich nicht viel geändert. Zumindest, was die Beschaffung des Cannabis angeht. Denn das gibt es bisher noch nirgends legal.

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