SR 3-Moderator Christian Job und Informatiker Markus Gross (Foto: SR)

Saarländer animiert Hollywood-Filme

Computerprogramme für Disney-Filme

Interview: Christian Job/ Onlinefassung: Nadja Schmieding   26.06.2023 | 09:20 Uhr

Markus Gross aus Neunkirchen hat den Sprung nach Hollywood geschafft. Nicht als Schauspieler, sondern als Computer-Experte. Er gestaltet Spezial-Effekte für Disney-Filme wie "Frozen" oder "Indiana Jones" und hat sogar schon zwei Oscars gewonnen.

Markus Gross aus Neunkirchen ist Informatik-Professor an der Techischen Hochschule in Zürich und Leiter der Disney Forschungsabteilung.

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Mit Spezial-Effekten schafft es ein Saarländer nach Hollywood
Audio [SR 3, Christian Job (c) SR, 26.06.2023, Länge: 04:52 Min.]
Mit Spezial-Effekten schafft es ein Saarländer nach Hollywood

Schon als Kind habe ihn das Kino fasziniert, sagt Markus Gross. Einer seiner ersten Filme sei "Bambi" gewesen - damals in einem Kino in Wiebelskirchen. Damals entstand auch seine die Leidenschaft für Disney- Filme, Comics und Animation. Seine Mutter habe damals prophezeit: "Du endest einmal bei Disney". Und sie sollte Recht behalten.

Chef der Disney- Forschungsabteilung

Heute ist Markus Gross Chef der Disney- Forschungsabteilung und wirkt an den Kino-Hits mit. Die Filme leben schließlich von Animation und Computer-Kunst. Im Film "Frozen" hat Markus Gross den realistisch wirkenden, digitalen Schnee entwickelt. Die besondere Herausforderung dabei, so erzählt er, war die Interaktion zwischen Schnee, Eis und Licht.

Computer und Schauspieler erwecken Filmfigur

Eine ganz besonders ausgefeilte Technik, wie sie beispielsweise bei "Avatar" angewendet wurde, ist die "Motion Capture"-Animation. Dabei bekommen die Schauspieler Sensoren auf den Körper und ins Gesicht geklebt. Die Bewegungs- und Mimik-Daten werden an den Computer übertragen und dort entstehen dann Animationsfiguren, die lebensecht .

Verjüngungskur für Harrison Ford

Nach dem "Motion Capture"-Prinzip funktioniert auch die Verjüngung von Harrison Ford im neuen Indiana Jones- Film. Eigentlich ist Harrison Ford schon 80 Jahre alt. Doch für seinen neuen Film wird er nochmal smarte 39. Intelligente Computer-Software macht's möglich.

Der Oscar für "Digitale Explosionen"

Mit Spezial-Effekten haben sich Markus Gross und sein Team einen richtig großen Namen gemacht. Zwei Oscars haben sie sogar schon gewonnen - unter anderem für "digitale Explosionen". Darauf würden die Hollywood- Studios stehen, sagt Gross. Denn alles, was am Computer animiert werden kann, spare Zeit und vor allem Geld. Denn auch in Hollywood muss gespart werden.

Ein Thema in den "Bunten Funkminuten" aauf SR 3 Saarlandwelle am 26.06.2023.

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