Eine Luftaufnahme vom Krankenhaus in Lebach (Foto: IMAGO / Becker&Bredel)

Lebacher glauben an das Weiterbestehen ihres Krankenhauses

Reporterin: Steffani Balle/Onlinefassung: Dagmar Scherer   11.07.2023 | 12:10 Uhr

Die Krankenhausreform kommt - doch bis es soweit ist, müssen die Kliniken die Zeit auch finanziell überbrücken. In Lebach ist man optimistisch, dass das Krankenhaus erhalten bleibt.

Die Krankenhauslandschaft soll sich verändern. Und zwar so, dass jede Klinik das macht, was sie am besten kann und so jeder Patient und jede Patientin bestmöglich versorgt wird. Das ist der Plan. Wie genau die Umsetzung am Ende aussehen wird, weiß noch keiner. Fest steht aber, dass es mindestens noch bis Ende des Jahres dauert, bevor es konkret wird - auch für die kleinen Krankenhäuser im Land. Die Menschen vor Ort beschäftigt das Thema aber jetzt schon.

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Lebacher glauben an das Weiterbestehen ihres Krankenhauses
Audio [SR 3, Steffani Balle, 11.07.2023, Länge: 02:47 Min.]
Lebacher glauben an das Weiterbestehen ihres Krankenhauses

Das Krankenhaus in Lebach: 213 Betten, sechs Fachabteilungen und jährlich gut 6000 vollstationäre Fallzahlen. Und die Cusanus-Trägergesellschaft Trier (ctt) hält am geplanten Neubau für das Krankenhaus fest. Schon demnächst soll Spatenstich sein.

Konsens: die wohnortnahe Grundversorgung

Eine Nachricht, die die Menschen in Lebach beruhigt, denn sie wollen ihr Krankenhaus behalten. Das nächste Krankenhaus sei sonst in Saarlouis und das sei ein gutes Stück zu fahren, so eine junge Frau. Sie arbeitet in Lebach als Altenpflegerin in einem Pflegeheim und sie sagt: "Wir sind froh, dass die Leute wohnortnah versorgt werden können."

Und das wollen auch die anderen Lebacher. Den Menschen ist wichtig, dass sie ein Krankenhaus vor Ort haben, ein Krankenhaus, das die Grundversorgung gewähren kann.

Für eine spezielle Behandlung wären viele bereit, dann auch in eine Klinik etwas weiter weg zu gehen. So zum Beispiel wenn es um die Geburt geht.

Das Konzept für die Zukunft

Lebach als Geburtsklinik hat schon vor einigen Jahren geschlossen. Außerdem hat sich in der Geburtshilfe schon eine Einteilung in Qualitätsstufen durchgesetzt: Reine Entbindungsstationen, dann welche mit angeschlossener Kinderklinik und dann die beiden Frühchen-Stationen in Saarbrücken und Homburg.

Ungefähr so sollen sich auch die anderen Disziplinen sortieren und nach Häufigkeit und Behandlungserfolg klassifiziert werden. Das Ergebnis soll jede Klinik für alle Interessierten öffentlich zugänglich machen - etwa über ein Portal im Internet.

Überbrückungszeit

Ob die Stadt möglicherweise Geld zuschießt, um die Zeit zu überbrücken, bis es mehr Geld vom Bund für die Daseinsvorsorge der Kliniken gibt, ist derzeit noch offen.


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