Kartoffelernte auf dem Buchwaldhof bei Marpingen

Kartoffelernte auf dem Buchwaldhof bei Marpingen

Reporterin: Corinna Kern / Onlinefassung: Jil Kalmes   15.09.2023 | 09:49 Uhr

Früher hatten viele selbst Kartoffeln im Garten. Heute gibt es nur noch wenige Kartoffelbauern im Saarland. Auf dem Buchwaldhof bei Marpingen werden noch Bio-Kartoffeln gepflanzt und geerntet.

Auf einem Feld zwischen Mainzweiler und Remmesweiler startet für Kartoffelbauer Olaf Schlosser die Ernte. Was früher mit mühseliger körperlicher Arbeit gemacht wurde, erledigt heute eine Maschine – der Kartoffelroder.

Ernten mit dem Kartoffelroder

Kartoffelernte in Marpingen  (Foto: Corinna Kern/ SR )

Freunde und Familie helfen trotzdem immer noch mit, zum Beispiel Ottomar Schlosser, der frühere Betriebsleiter des Hofes. Jetzt ist er im Ruhestand. Und während die Kartoffeln nach und nach über das Fließband rollen, erklärt der 80-Jährige, wie die Erntemaschine funktioniert: "Die Kartoffeln kommen jetzt aus dem Boden – aus dem Kartoffeldamm wie man sagt – und werden über ein Sieb herausgefördert." Danach läuft das Kartoffelkraut "über ein separates Band nach hinten" und die Knolle "über ein zweites Band an unseren Helfern vorbei."

Die Helfer und Helferinnen filtern Steine und Erdklumpen dann anschließend per Hand heraus. So landen dann nur die Kartoffeln im Bunker der Erntemaschine.

Sorte Anuschka

Familie Schlosser baut die Sorte Anuschka an, eine mittelfrühe Kartoffel, die man für viele Gerichte verwenden kann. Wenn sich das Kartoffelkraut gelblich bis schwärzlich umfärbt, ist die Kartoffel bereit zur Ernte. Das erkenne man auch an der Schale, sagt Olaf Schlosser. Wenn man die Schale mit den Fingern nicht zerreiben könne und sie fest bleibe, könne man das Gemüse ernten.

Landwirtschaft im Einklang mit der Natur

Kartoffelernte in Marpingen  (Foto: Corinna Kern/ SR )
Kartoffelernte in Marpingen

Seit acht Jahren baut der Buchwaldhof Bio-Kartoffeln an. Das bedeutet: kein Einsatz von chemischen Wirkstoffen und mineralischen oder synthetischen Düngern. Das hat allerdings auch Auswirkungen auf den Ertrag. Man müsse im Prinzip mit dem zurechtkommen, was die Natur uns zur Verfügung stelle, so Olaf Schlosser. Und das hänge einfach von vielen Faktoren ab.

Bereit für die nächste Generation

Mit der biologischen Landwirtschaft wolle man zeigen, dass vor Ort tolle Lebensmittel angebaut werden können, die gesund sind und im Einklang mit der Natur produziert worden sind, sagt Sophie Schlosser-Busch. Sie zählt zur neuen Generation am Buchwaldhof und wird den Betrieb in der Zukunft übernehmen.

Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 15.09.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.

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