Projekt "Lieblingsmenschen" in Homburg vorgestellt

Projekt "Lieblingsmenschen" in Homburg vorgestellt

Reporterin: Steffani Balle / Onlinefassung: Jil Kalmes   03.04.2024 | 14:18 Uhr

Haben Sie die drei neuen Figuren schon bemerkt, die seit Mittwochmittag die Homburger Talstraße zieren? Diese "Lieblingsmenschen" sind ein Projekt der Stadt und sollen alternative Wege in Homburg aufzeigen.

Ein älterer Mann mit blauem Pulli, blauem Hut und blauem Einkaufsrolli steht mitten an der Talstraße, der Hauptdurchfahrtsstraße in Homburg. Es handelt sich dabei aber nicht um einen echten Menschen, sondern um eine Figur – etwas mehr als lebensgroß – die in Richtung Altstadt blickt und so alternative Wege aufzeigen soll.

Genau diese Alternativwege und Sehenswürdigkeiten sollten die Passanten bemerken. Der "Lieblingsmensch" solle auch andeuten, dass in Homburg Urban Shopping und Altstadtflair geboten wird, erklärt Bürgermeister Michael Forster.

 (Foto: SR/Steffi Balle)

Sinn verfehlt?

So richtig ersichtlich scheint das für die vorbeilaufenden Leute aber nicht zu sein. Viele bemerken die Figur nicht oder verstehen nicht, was sie bedeuten soll. Den Sinn würde sie nicht so wirklich sehen, sagt eine Passantin. "Ein bisschen peppiger", würde sie sich es wünschen.

Kunstfiguren von Sandra Derag

Wenige Meter weiter, vor einem Döner-Imbiss findet man die nächste Figur: Eine Frau genießt ihren Kaffee an einem Bistrotisch. Und am Ende der Talstraße steht noch eine Frauenfigur, dieses Mal mit Fahrrad und Einkaufsanhänger.

Als Künstlerin Sandra Derag von der Stadt Homburg beauftragt wurde, lautete die Aufgabe, lebensnahe Menschen zu entwerfen. Das Ziel: Zeigen, dass Shopping nicht nur etwas für jüngere Menschen, sondern auch für Ältere ist. Die Figuren bestehen aus Glasfasergewebe, die mit Kunstharz gegossen wurden. Sie seien wetter-, stoß- und kratzfest und würden so lange Zeit überdauern, sagt die Künstlerin.

Künstlerin Sandra Derag neben einer von ihr entworfenen Figur. (Foto: SR/Steffi Balle)
Künstlerin Sandra Derag neben einer von ihr entworfenen Figur.

Weitere Schritte geplant

Die Figuren sind aktuell noch nicht komplett – eine Jugendgruppe soll noch folgen. In den nächsten Wochen sollen auch noch auf den Boden aufgedruckte Fußabdrücke, die in die angedeutete Richtung führen sollen, ergänzt werden. Außerdem sind QR-Codes geplant, die Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe erklären sollen.

Die Kosten des gesamten Projektes – inklusive frisch bepflanzten Waschbetonkübeln – belaufen sich auf rund 15.000 Euro.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 03.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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