Landgericht Saarbrücken (Foto: picture alliance / dpa | Oliver Dietze)

Mann flüchtet nach Urteil aus Landgericht in Saarbrücken

mit Informationen von Thomas Gerber   03.08.2023 | 06:35 Uhr

Nach einem Urteil wegen Bandendiebstahls von Autos ist am Mittwoch ein 28-Jähriger aus dem Landgericht in Saarbrücken geflohen. Die Suche durch die Polizei läuft auf Hochtouren.

Die Richter hatten am Mittwoch einen 28-Jährigen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Er soll mit Komplizen Luxus-Autos gestohlen haben.

Nach Urteil des Landgerichts
Update: Flüchtiger Autodieb soll Helfer gehabt haben
Am Mittwoch war ein 28-jähriger Mann nach seiner Verurteilung aus dem Landgericht geflohen. Bislang konnte er nicht gefunden werden. Nach SR-Informationen könnte der Mann Fluchthelfer gehabt haben.

Nach dem Richterspruch wurde der Mann, der in der russischen Föderation geboren wurde, zunächst in die Gewahrsamszelle des Landgerichts geführt. Dort war er auch am Morgen begleitet von Justizvollzugsbeamten aus der Untersuchungshaft angekommen.

Waren Handschellen angelegt?

Als er gegen Mittag zum bereitstehenden Gefangenentransporter gebracht werden sollte, gelang ihm die Flucht – wie genau, steht noch nicht fest. Das Justizministerium hat eine Untersuchung der Vorgänge und genauen Abläufe angekündigt.

Noch aber ist unklar, ob dem 28-Jährigen auf dem Weg von der Gewahrsamszelle bis zum Transporter Handschellen angelegt worden waren. In jedem Fall aber konnte er sich zu Fuß schnell aus dem Staub machen, war offenbar schneller als die Justiz- und Polizeibeamten, die versucht hatten, ihn zu stoppen. 

Luxusautos gestohlen

Alaudi D. waren mehrere Autodiebstähle zur Last gelegt worden. So soll er im März 2022 mit Komplizen in ein Autohaus in Saarbrücken eingebrochen sein. Dort soll er fünf Neuwagen (VW und Audi) im Wert von etwa einer halben Million Euro entwendet haben.

Im Mai und im Juni vergangenen Jahres soll er dann unter falschem Namen Probefahrten mit Neuwagen durchgeführt haben. Die ebenfalls hochwertigen Fahrzeuge (Audi und Mercedes) kehrten aber jeweils nicht mehr in die Autohäuser zurück.

Alaudi D. soll bei allen Taten weitere Mittäter gehabt haben und sich mit den laut Staatsanwaltschaft weitgehend unbekannten Personen zu einer Bande zusammengeschlossen haben. Die Vorwürfe gegen ihn lauteten auch KFZ-Diebstahl, Betrug und Urkundenfälschung

Suche läuft auf Hochtouren

Die Suche durch die Polizei läuft derzeit noch immer auf Hochtouren. Der 28-Jährige ist ca. 1,75 Meter groß und 75 Kilogramm schwer, hat braune Haare und braune Augen. Bekleidet ist er mit einer grauen Jogginghose und einem weißen T-Shirt.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 02.08.2023 berichtet.


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