Dino-Figuren im Gondwana-Parks (Foto: SR/Max Zettler)

Woher kommt die Faszination für Dinos?

Reporter: Max Zettler / Onlinefassung: Corinna Kern   10.06.2023 | 10:48 Uhr

Der erste Film der Kultfilmreihe Jurassic Park kam vor 30 Jahren in die Kinos. Vor einigen Jahren wurde die erfolgreiche Reihe mit Jurassic World wiederbelebt. Nach wie vor faszinieren uns die vor Millionen Jahren ausgestorbenen Dinosaurier. Aber woran liegt das eigentlich?

In diesem Jahr feiert die Kultfilmreihe Jurassic Park ihren 30. Geburtstag. Denn am 11. Juni 1993 kam der Originalfilm in die Kinos. Die Faszination für die ausgestorbenen Reptilien ist auch heute noch ungebrochen. In Schiffweiler wurde mit dem Gondwana Praehistorium eigens ein Naturkundemuseum zum Thema Urzeit und Evolutionsgeschichte gebaut.

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Dino-Faszination weiter ungebrochen
Audio [SR 3, Max Zettler, 10.06.2023, Länge: 03:45 Min.]
Dino-Faszination weiter ungebrochen

Dinosaurier-Roboter zeigen das Leben der Reptilien vor Millionen Jahren. Die Besucher beeindruckt besonders die Größe der lebensecht dargestellten Tiere. "Dass sie die ganze Erde bevölkert haben und dann halt leider auch komplett ausgestorben sind. So wie wir Menschen heute auch die ganze Erde bevölkern und - hoffentlich nicht - aber vielleicht auch mal aussterben", sagt Gondwana-Besucher Tobias.

Fremdartigkeit als Faszination

Doch warum werden wir und besonders Kinder so in den Bann gezogen von Dinosauriern wie dem T-Rex oder dem Triceratops? Bei andere ausgestorbenen Tieren wie dem Riesengürteltier oder den Stirton-Donnervogel hält sich das Interesse in Grenzen. Joachim Reitner, Professor der Paläontologie und Dinoexperte des Praehistoriums, sieht einen Grund in der Fremdartigkeit der Tiere. "Sie haben irgendwas zu tun mit Drachen, dann haben sie schon in den Märchen irgendeinen Bezug dazu gefunden."

Ausgestellte Dino-Figuren im Gondwana-Park (Foto: SR/Max Zettler)

Tatsächlich sahen die Dinos teilweise gar nicht so fremdartig aus, wie sie heute oft dargestellt werden. Die Paläontologie ist sich einig, dass manche Dinos Federn gehabt haben. "Das waren bestimmte Gruppen von kleineren Raubdinosauriern, die diese Federn entwickelt haben. Sozusagen Modifizierungen eines Fells", so Reitner. Daher sind auch Vögel die natürlichen Nachfahren der Dinos und nicht Echsen.

Keine Rekonstruktion möglich

Dem Wunschtraum vieler Dino-Fans, die Tiere heute wiederzubeleben, teilt der Paläontologe übrigens eine Absage. Zwar finde man organische Reste in den Organismen, aber die ganze genetische Struktur könne man nicht rekonstruieren, so Reitner. Wer also in Zukunft Dinos in echt sehen will, muss sich wohl Jurassic Park in 3D anschauen oder das das Praehistorium besuchen.

Mehr zum Thema

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 10.06.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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