Digitaler Stress: Wie man Kinder und Jugendliche schützen kann

Digitaler Stress: Wie man Kinder und Jugendliche schützen kann

Reporterin: Hannah Kaiser / Onlinefassung: Jil Kalmes   13.03.2024 | 16:33 Uhr

Dauerhaftes Online-Sein kann Stress auslösen – vor allem bei Kinder und Jugendlichen. Welche Lösungen kann man dafür finden? Und wie geht man am besten mit solchen Stress um? Das haben Lehrkräfte zusammen mit Experten und Schüler und Schülerinnen auf der Fachtagung "Digistress" in Neunkirchen besprochen.

Digitale Medien können Fluch und Segen zugleich sein. Einerseits erleichtern sie den Schulalltag, sie können aber auch Stress auslösen und damit eine negative Auswirkung auf das Wohlbefinden von Schüler und Schülerinnen haben.

Mögliche Stress-Symptome

Manche Menschen würden von sich aus merken, wenn das Smartphone oder die sozialen Medien ihnen Stress bereiten, sagt Hannah Rosenau des Jugendforum Neunkirchen. Doch die Symptome können sich auch verlagern und wo anders auftreten, etwa als Schlafstörungen oder Konzentrationsschwierigkeiten.

Digitale Nutzung schon im Kindesalter verringern

Schulsoziarbeiterin Lisa Therre hilft Kindern und Jugendlichen mit digitalem Stress umzugehen. Laut ihr müsse man aber schon viel früher ansetzen, nämlich im Kindesalter. Ein zu hoher Medienkonsum könne negative Auswirkungen bei Kindern haben. Zum Beispiel eine erhöhte Ablenkbarkeit oder Arbeitsverweigerung, weil sie die Schulaufgaben nicht so spannend wie das Zocken von Videospielen finden.

Probleme gemeinsam angehen

Annette Schmidt, Leiterin der Grundschule Neunkirchen-Furpach, findet, dass man Probleme rund um den digitalen Stress gemeinsam angehen sollte – also Kinder und Eltern zusammen mit den Lehrkräften. Man müsse die Eltern mit ins Boot nehmen und sensibilisieren, aber auch Schüler den richtigen Umgang mit der digitalen Welt vermitteln. Das sei vor allem im Grundschulbereich eine sehr große Herausforderung, weil viele Kinder sehr unkritisch mit sozialen Medien umgehen, so Schmidt.

Tipps für Abstand zu digitalen Medien

Man könne zum Beispiel zusammen mit den Kindern auf Entdeckungsreise gehen und schauen, was sonst noch – abgesehen von den sozialen Medien – Spaß machen kann, sagt Sozialarbeiterin Lisa Therre. Es sei vor allem wichtig, dass Kinder von ihren Eltern nicht allein in der Situation gelassen werden. So könne man sich etwa zusammen mit den Kindern die Inhalte in den sozialen Medien anschauen – dann weiß man auch als Elternteil, was das Kind im Internet treibt.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 13.03.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.

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