Psychosomatische Klinkik in Dudweiler hat Plätze verdoppelt

Dudweiler Klinik erweitert Psychosomatikplätze

Reporterin: Lena Schmidtke / Onlinefassung: Corinna Kern   02.11.2023 | 16:04 Uhr

Therapieplätze sind heiß umkämpft, die Wartelisten lang – so auch in der psychosomatischen Tagesklinik am Caritasklinikum St. Josef in Dudweiler. Nach einem Ausbau gibt es dort nun Platz für doppelt so viele Patienten wie bisher - allerdings nicht auf Dauer.

Therapieräume, Ruheräume, Gruppenräume, Büros – heller, freundlicher, wohnlicher. Für mehr Patientinnen und Patienten: Statt wie bisher zwölf gibt es jetzt 24 Plätze in der Dudweiler Caritas-Tagesklinik für Psychosomatik.

Behandlungsraum in der Dudweiler Caritas-Tagesklinik für Psychosomatik  (Foto: SR/Lena Schmidtke)

Mehr Plätze, kürzere Wartezeit

Für Chefarzt Jochen Maus war die Aufstockung wichtig, denn dadurch sollen die langen Wartezeiten reduziert werden, die in Dudweiler bei mehreren Monaten gelegen haben.

Aufenthaltsraum in der Dudweiler Caritas-Tagesklinik für Psychosomatik  (Foto: SR/Lena Schmidtke)

Derzeit stehen 60 Menschen auf der Warteliste. Menschen mit Depressionen, Angststörungen und anderen psychosomatischen Erkrankungen. Die Tagesklinik könne Menschen entgegenkommen, die eine intensive Therapie benötigen, aber nicht rundum die Uhr auf Station bleiben können oder wollen, so Maus.

Langfristige Schließung der Tagesklinik

Das Angebot in Dudweiler ist aber nicht auf Dauer angelegt. Langfristig soll auch die Psychosomatik des Caritasklinikum St. Josef zum Caritasklinikum auf dem Saarbrücker Rastpfuhl verlagert werden. Jedoch erst, wenn dort neu gebaut wurde.

Dass es jetzt in Dudweiler erst mal mehr Plätze gibt, darüber freut sich auch die ärztliche Direktorin beider Kliniken, Margret Reiter. Die Patienten könnten ja schließlich auch nicht so lange warten, bis der neue Bau auf dem Rastpfuhl stehe.

Umzug auf den Rastpfuhl beschlossen

Die Chirurgie und die Innere sind bereits vom Klinikum Dudweiler zum Klinikum am Rastpfuhl verlagert worden. Im Dudweiler St. Josef-Krankenhaus gibt es aktuell neben der Psychosomatik noch die Schmerzklinik und die Orthopädie. Dass auch sie irgendwann umziehen und die Klinik dann geschlossen werde, sei unumgänglich, sagt Margret Reiter. Doch das bedeute nicht, dass dann die Arbeitsplätze verloren gingen. "Es wird umgezogen - in moderne Räumlichkeiten."

Bis die Räume bezugsfertig sind, wird es aber noch dauern, Das hänge davon ab, wie sich die Förderzusagen der saarländischen Landesregierung gestalten, so der kaufmännische Direktor Gerd Koslowski. "Wenn wir morgen eine Freigabe bekämen, dann hätten wir in 2025 den Spatenstich.“

Die Psychosomatische Tagesklinik in Dudweiler, deren Umbau 165.000 Euro gekostet hat, wird es daher noch einige Jahre geben.


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