Planungen für Café im Echelmeyer-Park

Planungen für Café im Echelmeyer-Park

Reporter: Christoph Borgans/Onlinefassung: Corinna Kern   11.12.2023 | 16:38 Uhr

Vor 150 Jahren war der Echelmeyer-Park in Saarbrücken ein Friedhof. Die frühere Trauerhalle steht noch heute und gleicht einem kleinen antiken Tempel. Viele Jahre stand der „Tempel“ leer – nun hat die Stadt verkündet, dass dort ein Café entstehen soll.

Seit 2015 liegt der Tempel im Echelmeyer-Park im Dornröschenschlaf. Immer wieder gab es Einzelpersonen und Initiativen mit Ideen. Aber als die Stadt um konkrete Konzepte bat – hat sich nur ein Bewerber für den gerade mal 100 m² großen Tempel gemeldet.

Verträge noch nicht unterschrieben

Gemeint ist Gastronom Oliver Häfele. Ihm gehören zwei Cafés in Saarbrücken. Beide liegen etwas abseits vom Zentrum und ziehen trotzdem viele Kunden an. Eine gute Vorrausetzung für den Tempel. Der Gastronom bestätigt am Telefon gegenüber dem SR, dass er sich beworben hat. Da die Verträge jedoch noch nicht unterschrieben sind, möchte er sich noch nicht weiter dazu äußern.

Das Foyer im "Tempel" im Echelmeyer-Park in Saarbrücken (Foto: SR/Christoph Borgans)

Aus der Ausschreibung der Stadt lassen sich ein paar Eckpunkte ableiten. „Es sollen breite Teile der Bevölkerung angesprochen werden. Auch Familien“, sagt Erik Schrader, der für das Gebäudemanagement der Stadt zuständig ist.

Wünsche des Bürgerforums

Die geplante Gastronomie soll jedoch keine laute Musik spielen und keine langen Öffnungszeiten haben. Ganz im Sinne des Saarbrücker Bürgerforums, wie die Vorsitzende Petra Otto erzählt. Im letzten Jahr hatte das Forum am Tempel ein Fest veranstaltet und die Anwohner befragt: Dabei sei auch der Wunsch geäußert worden, dass die Toiletten zugänglich seien. Davon würde auch der Park profitieren, sagt Otto.

Der Park sei ein Ort mit "viel Geschichte, mit viel Flair," sagt Otto. Leider sei er zu wenig belebt. Beim Familienfest im vergangenen Jahr sei wieder Leben im Park gewesen und das habe der Park auch verdient.

Gebäude unter Denkmalschutz

Sollte der Tempel vermietet werden, dann wird das ein oder andere erhalten bleiben müssen. So auch das Foyer, das in den 1950er Jahren gestaltet wurde. Auch von außen ist das Gebäude Denkmal geschützt. Keine leichte Aufgabe für einen neuen Pächter.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 11.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja