Oma Ruzika und Enkel Luka (Foto: Steffani Balle)

Die besondere Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln

Steffani Balle/Onlinefassung: Corinna Kern   29.11.2022 | 06:00 Uhr

Oma und Enkel – das ist eine ganz besondere Beziehung. Vieles ist entspannter, denn der Erziehungs-Stress ist weg, meist ist man bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden. Da bleibt Zeit und Muße, die man entweder für sich selbst - oder eben mit den Enkeln verbringen kann.

Jeden Tag sieht Ruzika ihre beiden Enkel Lilli und Luka. Sie ist diejenige, die den dreijährigen Luka aus dem Kindergarten und die zehnjährige Lilli aus der Schule abholt und zum Tanzen fährt.

Für Ruzika sind ihre beiden Enkel alles. Sie geben der 65-Jährigen Energie und Kraft. Und auch Lilli ist gerne bei ihrer Baka (kroatisch: Oma). "Man kann sich bei Baka nur wohlfühlen", sagt die Zehnjährige.

Gemeinsame Erlebnisse schaffen

Der Nachmittag gehört dem Jüngsten von Ruzikas Enkeln. Gemeinsam spielen und basteln Oma und Enkel, besuchen den Spielplatz oder fahren Fahrrad. "Was er will, das machen wir dann", sagt Ruzika.

Auch um den Proviant nach dem Kindergarten kümmert sich Oma Ruzika. Jeden Tag packt sie ein Essens-Päckchen für Luka zusammen, falls er auf dem Heimweg vom Kindergarten Hunger bekommen sollte. Dazu gibt es von Ruzika viel Gemüse und Getränke in die Box, aber auch Lukas Favorit: Schokoriegel.

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Positive Effekte für beide Seiten

Auch wenn der Dreijährige mal quengelig aus der Kita kommt. Die gemeinsame Zeit im gemütlichen Bett der Großeltern mit der Lieblingsserie im Fernsehen und angekuschelt an seine Oma sorgt dann auch bei Luka wieder für gute Laune.

Ruzika ist da um zu helfen, zunächst hat sie sich um ihre eigenen Kindern gekümmert und jetzt um ihre Enkel. "Mama und Papa sind Erzieher. Oma und Opa sind zum Verwöhnen da", erklärt die stolze Baka. Und die gemeinsame Zeit ist für beide Seiten wertvoll, so Familien-Therapeutin Felizitas Lenz. Denn Großeltern, die ihre Enkel regelmäßig betreuen und nah beieinander wohnen, hätten eine höhere Lebenserwartung.

Die Familiengeschichte bleibt lebendig

Durch das Erzählen von Geschichten aus der Vergangenheit der Großeltern, würde sich ein Gefühl der Kontinuität bei den Kindern entwickeln. So bleibt Familiengeschichte lebendig und die Enkel sehen sich in einer Reihe mit ihren Vorfahren fest verwurzelt.

Die Großeltern hätten, laut Lenz, dadurch das Gefühl, dass sie etwas weitergegeben haben, auch wenn sie selbst nicht mehr leben - "das ist ein schöner Gedanke".

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 29.11.2022 auf SR 3 Saarlandwelle.

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