Eine Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), aus der Familie der Stechmücken, auf der menschlichen Haut (Foto: picture alliance / dpa | US CfDCaP)

Erstmals Asiatische Tigermücke in Saarbrücken entdeckt

  30.08.2023 | 15:58 Uhr

In Saarbrücken sind Exemplare der Asiatischen Tigermücke nachgewiesen worden. Die Stechmücke kann tropische Krankheiten wie zum Beispiel Dengue-Fieber oder das Zika-Virus übertragen. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist im Moment aber noch gering.

Die Asiatische Tigermücke kommt eigentlich - wie der Name schon sagt - in Südostasien vor. Mittlerweile wird sie aber nach Europa und auch nach Deutschland eingeschleppt. Erstmals wurden Exemplare auch im Regionalverband Saarbrücken nachgewiesen, teilt das Gesundheitsamt am Mittwoch mit.

Unabhängig voneinander hätten zwei Bürgerinnen und Bürger die Tiere zur Bestimmung an die "Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage" geschickt.

Möglicher Krankheitsüberträger

Die Mücke kann Krankheiten wie Dengue, Zika, Chikungunya und Gelbfieber übertragen. Da diese tropischen Erkrankungen in Deutschland recht selten sind, ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung aber noch gering.

Erst wenn die Mücke eine infizierte Person sticht und sich die Viren im Tier vermehren, besteht für weitere Menschen das Risiko einer Infektion. In Straßburg wurden deshalb erst kürzlich großflächig Insektizide versprüht, um Krankheitsübertragungen einzuschränken.

Sollten nach einem Stich grippeähnliche Symptome vorkommen, sollte man zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen.

Woran man die Tigermücke erkennt

Im Gegensatz zur in Deutschland weit verbreiteten Ringelmücke, ist die Tigermücke deutlich kleiner (kleiner als eine Cent-Münze). Sie ist nach Angaben des Saarbrücker Gesundheitsamts auffällig schwarz-weiß gemustert und hat fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen sowie einen weißen Streifen auf Kopf und Rücken.

Wer glaubt, eine Tigermücke entdeckt zu haben, soll ein Foto davon oder das Insekt selbst zur Bestimmung einsenden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.mueckenatlas.com oder www.kabsev.de.

Außerdem rät das Gesundheitsamt dazu, mögliche Brutgewässer zuhause zu entfernen. Besonders bietet sich für die Mücken etwa abgestandenes Wasser in Blumentopfuntersetzern oder anderen ungenutzten Behältern an. Bei Gartenteichen dagegen müsse man sich keine Sorgen machen, da dort lebende Amphibien die Larven und Mücken reduzieren.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 30.08.2023 berichtet.


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