Das Gerätehaus der Feuerwehr in Besch (Foto: SR/René Henkgen)

Feuerwehr wartet seit Jahren auf das neue Gerätehaus

René Henkgen   11.05.2021 | 13:00 Uhr

2014 musste die freiwillige Feuerwehr in Besch aus ihrem Gerätehaus in eine Notunterkunft umziehen. Nur eine Zwischenlösung, hieß es. Es werde ein neues Gerätehaus gebaut. Heute, sieben Jahre später, ist das neue Gerätehaus immer noch in der Planung. Aber immerhin: Der Standort ist klar, und Baubeginn soll nun Ende 2021 sein.

Sie stehen unentgeltlich jeden Tag 24 Stunden zur Verfügung um im Notfall Menschenleben zu retten – die Freiwilligen Feuerwehren. Zum Problem wird’s dann, wenn sie immer mehr die Lust an ihrer Arbeit verlieren – genau das passiert gerade bei den Feuerwehrmännern in Perl-Besch.

Angefangen hat es 2003. Der Bescher Löschbezirksführer Christoph Rhein stellte einen Antrag für die Renovierung des alten Feuerwehrgerätehauses. Dann ist lange nichts passiert und 2014 war der Auszug dann unvermeidbar. "Die alten Garagentore sind des öfteren gar nicht aufgegangen oder aus der Verankerung gefallen", sagt Rhein. Es habe gehießen, dass es keine neuen Tore gebe, da es ja bald bald ein neues Feuerwehrgerätehaus geben solle und die Planungen dafür seien ja schon bereits vortgeschritten.

Als Übergangslösung zog die Freiwillige Feuerwehr dann in eine angemietete Fahrzeughalle des ortsansäßigen Dachdeckers um. Der damalige Bürgermeister Schmidt sprach von maximal einem Jahr, bis die Feuerwehr dann ihr neue Gerätehaus ziehen kann. Daraus wurde aber nichts.

In der Folge wurden über rund 15 verschiedene Standorte diskutiert und mehrere 100.000 Euro für neue Grundstücke und fertige Bebauungspläne ausgegeben. Gebaut wurde am Ende trotzdem nichts.

Feuerwehrmänner kurz vor dem Streik

Vor rund zwei Jahren ist der Geduldsfaden der Bescher Feuerwehrmänner dann fast gerissen: „Die Überlegung war tatsächlich da, dass wir alle den Helm niederlegen und in den Streik treten wollten - zumindest bis eine Entscheidung vom Gemeinderat gefällt wird", sagt Löschbezirksführer Rhein. "Weil wir das Gefühl hatten, dass es hauptsächlich um die politischen Zankereien läuft."

Und noch weitere Jahre gehen ins Land

Kurz danach kam dann die Einigung im Perler Rat: Der Standort in der Straße „Zu den Mühlen“ in Besch muss her. Nach dem Beschluss vor zwei Jahren hieß es dann aus dem Perler Rat, dass die Feuerwehr in diesem Jahr in ihr neues Heim einziehen könne. Doch nach aktuellem Stand ist der Baubeginn erst für Ende diesen Jahres geplant. Bauzeit wären dann nochmal rund zwei Jahre, sagt der Perler Bürgermeister Uhlenbruch.

Für Uhlenbruch ist der Standort sowieso nicht optimal. Weil das Grundstück nur rund 20m tief sei, müsse das neue Feuerwehrhaus am Ende 60 Meter breit werden. Trotzdem soll laut Uhlenbruch zum Wohle der Feuerwehr jetzt schnellstmöglich gebaut werden.

Die Kosten für das neue Feuerwehrgerätehaus belaufen sich nach Angaben von Bürgermeister Uhlenbruch auf rund zwei Millionen Euro - ein bisschen mehr als die Hälfte davon muss die Gemeinde aus eigener Tasche zahlen.

Die Bescher Feuerwehrmänner auf jeden Fall hoffen, dass es jetzt auch bei den aktuellen Planungen bleibt. Für sie war von Anfang an vor allem eins wichtig: Schnellstmöglich in ein neues Feuerwehrhaus ziehen zu können.

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 11.05.2021 auf SR 3 Saarlandwelle

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