50 Jahre Partnerschaft Saarbrücken–Tbilissi
50 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Saarbrücken und Tbilissi! Eigentlich ein Grund zum Feiern, doch leider wird das Jubiläum durch die politische Lage in Georgien getrübt. Offizielle Feierlichkeiten bleiben aus - aber jetzt will der Deutsch-Georgische Freundeskreis mit einem besonderen Konzert ein Zeichen setzen.
50 Jahre Partnerschaft – ein Jubiläum mit Schatten
Der Tblisser Platz vor dem Saarbrücker Staatstheater ist ein sichtbares Zeichen der Städtepartnerschaft zwischen Saarbrücken und Tbilissi. Diese besondere Verbindung besteht seit 1975 und jährt sich 2025 zum 50. Mal. Doch die politische Situation in Georgien erschwert die Zusammenarbeit: Die derzeitige Regierung verfolgt einen Russland-nahen Kurs und beschränkt zunehmend die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen.
Aus diesem Grund bleibt eine offizielle städtische Feier zum 50. Jubiläum leider aus. Dennoch gibt es Menschen in Saarbrücken, die diese Partnerschaft mit Leben füllen – wie der Deutsch-Georgische Freundeskreis e. V. Bereits in den vergangenen Monaten organisierte der Verein Demonstrationen, um auf die Lage in Georgien aufmerksam zu machen.
Konzert als Zeichen der Freundschaft
Nun lädt der Freundeskreis am Samstag, den 17. Mai 2025, um 18 Uhr zu einem Konzert in den Festsaal der Freien Waldorfschule in Saarbrücken-Altenkessel. Dort tritt ein georgisches Sextett auf, bestehend aus Künstler:innen, die in Deutschland leben, aber tief in der georgischen Musiktradition verwurzelt sind.
Im Mittelpunkt steht die georgische Polyphonie – eine eindrucksvolle, mehrstimmige Gesangstradition, die als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe gilt. Zu den Musikerinnen gehört auch Ana, die mit ihrer Stimme Geschichten von Heimat, Leidenschaft und Hoffnung erzählt.
Die Lieder sind mal lyrisch, mal temperamentvoll – und bieten dem Publikum eine intensive musikalische Reise durch Georgiens Klangwelten.
Unterstützung durch die Stadt Saarbrücken
Trotz politischer Zurückhaltung betont Oberbürgermeister Uwe Conradt, wie wichtig zivilgesellschaftliche Initiativen in solchen Zeiten sind. Er unterstützt das Konzert und sendet seine besten Wünsche an die Veranstalter.
Der Abend steht also nicht nur im Zeichen der Musik, sondern auch als Ausdruck der Freundschaft und der Verbundenheit mit den Menschen in Georgien – besonders mit jenen, die sich dort unermüdlich für demokratische Werte einsetzen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Spenden zur Unterstützung der Musiker:innen und zur Deckung der Mietkosten für den Saal sind willkommen und tragen dazu bei, diese besondere Veranstaltung zu ermöglichen.
Auf einem Blick:
Der besondere Klang Georgiens
Samstag, 17. Mai, 18 Uhr
Festsaal freie Waldorfschule, Altenkessel
Schulstraße 11, 66126 Saarbrücken
Eintritt frei, Spenden erbeten
Ein Thema am 15.05.25 auf SR 3 Saarlandwelle in der Sendung "Am Vormittag".