Musikfestspiele Saar in diesem Jahr unter dem Motto "Aufbrüche"
Die Musikfestspiele Saar haben ihr diesjähriges Programm vorgestellt. Unter dem Motto "Aufbrüche" werden Konzerte nicht nur in Sälen im ganzen Saarland stattfinden, sondern auch in fahrenden Zügen, Elektrobussen und Schiffen auf der Saar.
Vom 19. April bis zum 7. Juni finden die diesjährigen Musikfestspiele Saar statt. Seit knapp fünf Jahren gestaltet das Team um Bernhard Leonardy und Eva Behr das Programm der Musikfestspiele Saar.
Nachdem die Musikfestspiele im vergangenen Jahr kultureller Leuchtturm waren und mit 400.000 Euro gefördert wurden, müssen sie dieses Jahr ohne dieses Geld auskommen. "Ein Problem", findet Musikredakteur Karsten Neuschwender.
Ziel der Musikfestspiele sei es generell, mit niedrigen Eintrittsgeldern viele Besucherinnen und Besucher auch von außerhalb ins Saarland zu locken. "Und: Sie möchten allen, die es sich nicht leisten können, freien Eintritt gewähren. Die sollten sich dann im Festivalbüro melden."
"Gesellschaftlicher Mehrwert"
Das Motto des diesjährigen Festivals ist "Aufbrüche". Der eher offen gehaltene Titel ist für Bernhard Leonardy, den künstlerischen Leiter, ganz klar zu deuten: "Wir haben uns Gedanken gemacht über das, was unser Land am nötigsten braucht. Ich glaube, es ist der Aufbruch in eine neue Zukunft, der Dinge wagt. Musikfestspiele haben auch einen Auftrag, einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen."
Konzert mit der DRP und der 2. Chance
Und was heißt das konkret? "Zum Beispiel werden unterschiedliche saarländische Orte inszeniert und erfahrbar gemacht, wie der Gewölbekeller der Brauerei Walsheim. Die Deutsche Radio Philharmonie arbeitet mit jungen Leuten der 2. Chance zusammen, also Jugendlichen mit einer problematischen Lebensgeschichte, die ein gemeinsames Konzert machen", erzählt Neuschwender.
Eröffnungskonzert der Wiener Symphoniker
Zudem gebe es ein paar Konzerte, in denen jüdische Musik vorgestellt wird, auch mit jungen Musikerinnen und Musikern aus Tel Aviv, die derzeit keine Auftrittsmöglichkeiten in ihrer Heimat haben.
Neben dem eher klassischen Programm, dem Eröffnungskonzert mit den Wiener Symphonikern und einem Konzert im Herbst mit den Wiener Philharmonikern, wird es auch Konzerte mit Komponisten Neuer Musik geben wie Schönberg, Ives und Jörg Widmann.
Meute spielt am Saarbrücker Flughafen
Zudem, so der Musikredakteur, gebe es auch "unterhaltsame Erlebnisqualität", beispielsweise bei einer Fahrt im TGV nach Paris, einer Schiffsfahrt mit Chansons und Fahrten im Elektrobus, in dem musiziert wird.
Ein weiteres Highlight der diesjährigen Festspiele: Meute, eine Techno-Marching-Band aus Hamburg, unter anderem bekannt durch den Tanzmarathon aus der Fernsehserie Babylon Berlin, spielt am Saarbrücker Flughafen.
Karten für die Musikfestspiele Saar sind ab Mittwoch, den 7. Februar, erhältlich. Weitere Infos gibt es unter: musikfestspiele-saar.de
Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 05.02.2024 auf SR 2 KulturRadio.
