Mit Monti auf Spurensuche
Der Walderlebnispfad am Litermont
Die Fußabdrücke eines Frosches hat Emily schon entdeckt – und hüpft wie ebenjenes Tier zum nächsten Baumstumpf. Und was ist das? Ein Reh? Nicht ganz. Es ist ein Wildschwein. Aber hüpfen ist für eine Dreijährige dann ohnehin doch noch ein bisschen spannender, als zu raten, welche Tierspuren da in die Baumstämme geprägt sind. Das ist auch genauso gewollt und gut so. Denn nicht umsonst ist der Walderlebnispfad am Litermont für Kinder jeden Alters konzipiert. Und während Emily spielend von Stamm zu Stamm an der Station „Spurensuche“ hüpft, lernt sie, ohne es wirklich wahrzunehmen, etwas über die Bewohner des Waldes.
Der Walderlebnispfad gliedert sich in 21 Stationen und lässt sich an einer Stelle abkürzen. Das ist vor allem im Sommer sinnvoll, wenn Familien mit Kinderwagen unterwegs sind. Denn was die Wegbeschreibung einem verschweigt, ist, dass es zu Beginn der zweieinhalb Kilometer langen Strecke erst einmal ordentlich bergauf geht. Mit Kleinkind und Baby im Gepäck kommt man da ganz schön ins Schnaufen. Der Aufstieg, auf halber Strecke zum Litermontgipfel, lohnt sich aber allemal.
Ab ins kühle Nass!
Ein erstes Highlight hat noch nicht einmal etwas mit dem Erlebnispfad zu tun. Ein Brunnen am Waldweg ist bei heißem Wetter ein willkommener Platz, um als allererstes die Füße zu kühlen. Oder dann, wenn es nach dem Rundweg noch einmal dort vorbeigeht. Mit kleinen Kindern könnte man hier stundenlang einfach Steine ins Wasser werfen und sich am Klang des spritzenden Wassers erfreuen.
Musikalische Töne mitten im Wald
Klingen kann so ein Wald aber auch an einigen Stationen ganz schön spannend. An der „Holzmusik“ ist eine Klaviatur aus hängenden Brettern aufgebaut. Dendrophon nennt sich das Instrument. Emily spielt „Alle meine Entchen“ und würde nach dem gelungenen Start am Brunnen auch hier gern wieder stundenlang verweilen.
Etwas einfacher und trotzdem beeindruckend ist der „Summstein“. Ein ausgehöhlter Felsen, der die Schallwellen spürbar macht, wenn man den Kopf hineinsteckt und summt. Und dann gibt es da noch die „Waldmusik“ – ein Thron, auf dem sich die Spaziergänger ausruhen und einfach mal lauschen dürfen.
Da zwitschern die unterschiedlichsten Vögel in den Bäumen. Da summt und brummt, zirpt und fiept es. Einfach mal die Augen schließen, dem Wind lauschen, der durch die Blätter weht, und den Moment genießen. Zugegeben, das ist eher etwas für die Erwachsenen, die die Ruhe nicht lang haben – denn der Erlebnispfad hat noch viel mehr zu bieten.
Natur erleben mit Waldgeist Monti
Die Stationen ziehen sich entlang des Pfades wie ein gigantischer Waldspielplatz. Waldgeist Monti erklärt auf Schildern, was es zu tun, erleben und lernen gibt. Mal ist es wenig aufregend, wie beim Balancieren auf einem baumlangen Drachen, der aus Holz geschnitzt am Wegrand liegt und auf Kinder wartet, die auf ihm reiten. Mal sind die Erklärungen wichtiger als das Erlebnis selbst. Etwa bei der Station „Unterschlupf“ – ein ausgehöhlter Baumstamm, durch den die Kinder krabbeln, um sich einmal zu fühlen wie ein Waldtier.
Monti schreibt dazu: „Tiere leben in Baumkronen, in Büschen und Sträuchern oder am Boden. In hohlen Bäumen und in Erdhöhlen finden sie nicht nur Nahrung sondern vor allem Schutz vor dem Wetter oder vor Feinden. Manche Tiere richten sich dort sogar ihre Brutplätze ein oder nutzen diese als Winterquartier.“
Kletterspaß und Waldtelefon
Und dann gibt es die Stationen zum Spielen und Staunen, wie das Klettermikado, das auf dünnen Baumstämmen hoch hinaus führt oder das Waldtelefon. Noch beim Einschlafen nach dem Erlebnistag redet die dreijährige Emily davon, mit Mama und Papa in 50 Metern Entfernung gesprochen zu haben, über ein Rohr, das im Waldboden liegt.
Die abgekürzte Tour schafft man in rund zwei Stunden. Perfekt für Familien mit Kleinkind und Baby, die danach noch im Biergarten einkehren können. Denn was rundet so ein Walderlebnis besser ab als Apfelschorle und Pommes? Ob klettern, sich fühlen wie Waldtiere oder den Ausblick auf das Saarpolygon am Horizont genießen, während die Sonne die Nasenspitze kitzelt – am Litermont ist für alle etwas dabei.
Auf einen Blick
Kontakt
Gemeindeverwaltung Nalbach
Tourismusbüro
Rathausplatz 1
66809 Nalbach
Tel.: (06838) 90 02-111
E-Mail: tourismus@nalbach.de
www.nalbach.de
Öffnungszeiten
Der Pfad hat das ganze Jahr hindurch geöffnet.
Eintritt
Der Eintritt ist frei.
Tipp
Die Gemeinde Nalbach hat den Walderlebnispfad 2021 saniert, weshalb alle Spielgeräte aus Holz noch wirken wie neu.
Weil es einige Passagen ohne den Schutz der Bäume gibt, sollten Besucher auf ausreichenden Sonnenschutz achten.
Ein Thema in der "Region am Mittag" am 08.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle
