GuMo Mobil: Winzerglühwein aus Perl

Glühweinmachen in Perl

Reporter: Oliver Buchholz/ Onlinefassung: Rebecca Lambert   30.11.2023 | 06:20 Uhr

Die Weihnachtszeit beginnt. Und für die meisten ist die mit ganz besonderen Gerüchen verbunden. Besonders auf den Weihnachtsmärkten sind Gebäck, Rostwurst und Glühwein hoch im Kurs. Und wo kann man wohl am besten Glühwein herstellen? Bestimmt in der saarländischen Weinstadt Perl. Das hat sich auch GuMo-Mobil-Reporter Oliver Buchholz gedacht und sich den Bulli geschnappt.

Noch im August hatte Perl zu den Wein- und Kellertagen geladen. Da konnte sich der ein oder andere selbst von den Perler Weinen überzeugen. Schließlich war auch die Frage, wie der Wein 2023 werde, ganz groß. Aber auch im Winter ist in den Weinkellern Perls etwas los. Dieses Mal geht es aber nicht um Weißwein oder Rosé, sondern ganz saisontypisch um Glühwein.

"Winzerglühwein"

Beim Weingut Herber wird der Winzerglühwein hergestellt. Und "Winzerglühwein" sei ein geschützter geschützter Begriff, sagt Matthias Herber. Wenn das also auf der Flasche stehe, könne man davon ausgehen, dass der Wein und alles von der Traube bis zur Flasche vom Winzer stamme. Bei anderem Glühwein könnte auch anderer Wein, beispielsweise von Genossenschaften, genutzt werden.

Der Unterschied von Glühwein und Punsch

Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen Punsch und Glühwein. In Punsch dürfe nämlich Saft drin sein, sagt Herber. Das ist bei Glühwein nicht der Fall. Und das zählt für jeden der mittlerweile drei Glühweinsorten: Rot, Weiß und Rosé. Denn seit 2023 darf auch Rosé-Glühwein hergestellt werden.

Das sei vor ein paar Jahren noch anders gewesen, erklärt Herber. Da sei mit Rosé hergestellter Glühwein noch Punsch gewesen. Damit ist also eine weite Weinpalette abgedeckt.

Glühweinherstellung auf dem Weingut Herber in Perl (Foto: Oliver Buchholz/ SR)
Glühweinherstellung auf dem Weingut Herber in Perl

Perler Winzerglühwein

Im Weingut Herber wird vor allem Weißwein verwendet. Das ist meist ganz traditionell Elbling. Dazu kommen noch Zucker und Gewürze. Den Zucker brauche es, damit der Glühwein nicht zu trocken schmecke, sagt Herber. Schließlich verändere er beim Erhitzen seinen Geschmack. Und um dagegen vorzugehen, nutze man Zucker oder Honig.

Glühweinherstellung in Perl auf dem Weingut Herber (Foto: Oliver Buchholz/ SR)
Glühweinherstellung in Perl auf dem Weingut Herber

Fehlen ja eigentlich nur noch die Gewürze. Sternanis, Zimtstangen und Nelken sind die gewählten Gewürze. Glühwein sollte nämlich aus einem guten Wein gemacht werden, sagt Herber. Die drei Gewürze seien in erster Linie dazu da, ein weihnachtliches Gefühl zu schaffen. Natürlich könne man auch Zitronen- oder Orangenschale hinzugeben. Aber das könnte den Wein an sich auch überdecken.

Glühweinherstellung in Perl auf dem Weingut Herber (Foto: Oliver Buchholz/ SR)
Glühweinherstellung in Perl auf dem Weingut Herber

12.000 Liter Glühwein im Jahr

Circa 12.000 Liter Winzerglühwein entstünden in den letzten Jahren, sagt Herber. Und da das viel größere Mengen sind, nutzt er da einen kleinen Trick. Statt der normalen Gewürze nimmt er Aromakonzentrat. Das sei aus den natürlichen Gewürzen hergestellt. Sonst sei es zu aufwändig den Glühwein herzustellen.

Nur leider hat das Aroma einen Nebenwirkung. Schließlich färbe der Geschmack dann auf den Tank ab, sodass man den nur noch für Glühwein nutzen könne, sagt Herber.

Höhere Nachfrage für Winzerglühwein

In den letzten Jahren ist die Nachfrage deutlich gestiegen. Und immer öfter liest man auf den Schildern auf dem Weihnachtsmarkt "Winzerglühwein". Diese Entwicklung erklärt Herber mit zwei Argumenten: Regionalität und Angebot.

Schließlich wollten die Menschen immer kürzere Wege und nachhaltigere Produkte. Außerdem hätte es ja im Zuge der Pandemie kaum Weihnachtsmärkte gegeben. Da seien die Menschen ins Geschäft oder zum Winzer gegangen, erklärt Herber.

Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 30.11.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.


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