Chris de Burgh: “50 years of music”
Chris de Burgh zelebriert fünf Jahrzehnte im Rampenlicht: Für sein Jubiläumsalbum „50 years of music“ hat der irische Hit-Songwriter von jedem seiner Studioalben je ein persönliches Highlight ausgewählt – und obendrein drei brandneue Songs aufgenommen. Der Albumtipp der Woche.
Album der Woche vom 28. Oktober bis 02. November 2024
Chris de Burgh
“50 years of music”
Telamo
LC 29281
EAN: 4099964120196
VÖ: 04.10.2024
Im Jahr 1974 hat Chris de Burgh mit „Far Beyond These Castle Walls“ sein erstes Album veröffentlicht – und damit den Grundstein für eine Karriere gelegt, die inzwischen fünf Jahrzehnte umspannt und nach etlichen Hits, über 330 Kompositionen und gut zehn Mal so vielen Live-Shows zuletzt sogar in sein erstes großes Musical-Projekt („Robin Hood“) münden sollte.
„Als die Idee aufkam, ein Album mit Songs von all meinen gut zwei Dutzend Alben zu machen, war ich sofort Feuer und Flamme“, so de Burgh, der sich auch auf der dazugehörigen Solotournee „50LO“ denjenigen Stücken widmen wird, die ihm persönlich am meisten bedeuten – weil „die so unglaublich schwierige Kombination aus Worten und Musik“ ihm da besonders gut gelungen sei. „Ich fand das aufregend, schließlich sind die Alben gewissermaßen meine Tagebücher. Darin findet sich alles, was ich in den letzten 50 Jahren gemacht habe. Dieses Album gab mir die Gelegenheit, im Buch meines Lebens zu schmökern.“
Während auch Welthits wie „The Lady in Red“, „Spanish Train“, „Don’t Pay The Ferryman“ & Co. hier nicht fehlen dürfen, sei die Auswahl der Songs „von ganz unterschiedlichen Kriterien abhängig gewesen: Die Qualität des Textes, ob mir das Schreiben leicht gefallen ist oder nicht, wie die Aufnahme damals lief – und welche Wirkung ein Song auf mich und andere Menschen hatte“, holt er aus und zählt im selben Atemzug ein paar absolute Favoriten auf: Angefangen bei „Satin Green Shutters“ vom 1974er Debüt (das ihm bis heute Gänsehaut bereite, so de Burgh) über „In A Country Churchyard“ (1977) bis hin zu „The Simple Truth“ oder „The Grace Of A Dancer“ von 2006, das zu seinen absoluten Lieblingskompositionen aus dem eigenen Backkatalog zählt. Von seinem jüngsten Abstecher in den Sherwood Forest („The Legend of Robin Hood“) ist das erst 2021 veröffentlichte Stück „Legacy“ auf dem Album vertreten – das de Burgh mit drei brandneuen Kompositionen abrundet.
Schon mit dem ausgelassenen Singlevorboten „It’s Never Too Late“ tauchte der 75-Jährige absolut verspielt ein ins eigene Leben und in die eigene Diskografie, indem er über ein halbes Dutzend Anspielungen auf zurückliegende (Welt-)Hits ins Spiel brachte und dabei immer wieder betonte, dass es nie zu spät sei, um das zu tun, was man wirklich will. „Will you come with me, will you take my hand//we’ll walk down through the years“, lädt er seine Zuhörerinnen und Zuhörer ein zu diesem extrem schwungvollen und unbeschwerten Trip in die Vergangenheit – und erwähnt noch im selben Atemzug die Burgmauern seiner Jugend und auch die Zweifel der Anfangsjahre.
Wenig später spielt er über dem ausgelassenen Arrangement auch schon auf die ersten Hits an, wenn der „Spanish Train“ auch ganz konkret vorbeirauschen darf – und der „Ferryman“ natürlich auch hier auf sein Geld warten muss.
„50 Jahre, das klingt ja schon ganz schön dramatisch, aber mit ‘It’s Never Too Late’ wollte ich den Leuten letztlich einfach sagen: Etwas zu planen und bloß davon zu reden, reicht nicht. Man muss es auch machen. Wenn du einen Traum hast, dann verfolge ihn auch aktiv“, so der 75-Jährige, der noch nie eine Bucket-List hatte und besonders stolz ist auf den stadiongroßen Schlussteil der Single, „bei dem dann wirklich alle mitklatschen oder mitsingen müssen“.
„We have been together now for half a hundred years“, heißt es im Text von „It’s Never Too Late“, und das ist ein Grund zum Feiern.
Quelle:https://www.musik-promotion.net