Eine Szene aus "Bulldog" (Foto: André Szardenings)

"Guter Wettbewerb, muntere Talks"

Ein Gespräch mit SR-Reporterin Barbara Renno über Frauenfilme beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2022

Katrin Aue. Onlinefassung: Rick Reitler   18.01.2022 | 08:45 Uhr

Das Filmschaffen von Frauen hat auch beim Festival 2022 einen großen Stellenwert. SR-Reporterin Barbara Renno kann nach wenigen Tagen des Wettbewerbs schon drei Werke empfehlen, die den Ansatz unterstreichen: die fiktive Doku "Para:dies", den Spielfilm "Bulldog" und den Dokumentarfilm "Les nouvelles Èves".

Der alte Achtundsechziger-Spruch "Das Private ist politisch" werde bei der 43. Ausgabe des Saarbrücker Filmfestivals Max Ophüls wieder in besonderem Maß mit modernem Leben gefüllt, meint SR-Reporterin Barabara Renno.

Im Interview: Barbara Renno
Audio [SR 2, Katrin Aue, 18.01.2022, Länge: 06:09 Min.]
Im Interview: Barbara Renno

Denn im Hauptwettbewerb und in den Nebenreihen drehe sich auf Betreiben von Festivalleiterin Svenja Böttger auch im Jahrgang 2022 vieles darum, die Arbeit von Frauen vor und hinter der Kamera sichtbarer zu machen.

Drei Tipps

Im Gespräch mit SR-Moderatorin Katrin Aue empfahl Renno drei Werke aus den Wettbewerben: die fiktive österreichische Dokumentation "Para:dies", den deutschen Spielfilm "Bulldog" und den schweizer Dokumentarfilm "Les nouvelles Èves", den sie "sehr nah an unserer Realität" wahrgenommen habe. "Es ist ein guter Wettbewerb, man sollte dabei sein", so Rennos Zwischenfazit.


Eine Szene aus der Doku "Les nouvelles Èves" (Foto: Emilia Productions)
"Les nouvelles Èves" (Foto: Emilia Productions)

Les nouvelles Èves

Dokumentarfilm, Schweiz 2021, ca. 80 Min.
Regie: Camille Budin, Jela Hasler, Annie Gisler, Thaïs Odermatt, Wendy Pillonel und Anna Thommen (deutsche Erstaufführung)
(Lief im Wettbewerb am Montag, 17.1.2022)


Eine Szene aus "Para:dies" (Foto: Ella Knorz)
"Para:dies" (Foto: Ella Knorz)

Para:dies

Spielfilm, Österreich 2022, ca. 76 Min.
Regie: Elena Wolff (Uraufführung)
(Lief im Wettbewerb am Montag, 17.1.2022)


Eine Szene aus "Bulldog" (Foto: André Szardenings)
"Bulldog" (Foto: André Szardenings)

Bulldog

Spielfilm, Deutschland, Spanien 2021, ca. 95 Min.
Regie: André Szardenings (Uraufführung)
Termin: Mittwoch, 19.1.2022, 20.30 Uhr in allen neun Partnerkinos


Weibliche Perspektiven
Über "Les Nouvelles Eves" und "Para:Dies"
Der 17. Januar, der erste komplette Festivaltag des Saarbrücker Filmfestivals Max Ophüls Preis, stand ganz im Zeichen der weiblichen Perspektive. SR-Reporterin Roswitha Böhm hat zwei davon bereits gesehen: den schweizer Dokumentarfilm "Les Nouvelles Eves" und den Spielfilm "Para:Dies".


Weitere Informationen zum Festival 2022:

16. bis 26. Januar 2022
Das Filmfestival Max Ophüls Preis 2022
Die 43. Ausgabe das Filmfestivals Max Ophüls Preis findet vom 16. bis 26. Januar 2022 in und um Saarbrücken statt - wegen Corona setzt das Team diesmal auf eine hybride Form und deutlich mehr Festivaltage. Ein Dossier.

Der Spielfilmwettbewerb 2022
Zehn Filmkandidaten am Start
Beim Festival 2022 gingen nur zehn Spielfilme ins Rennen. Den Hauptpreis gewann "Moneyboys" von Regisseur C.B. Yi. Ein Überblick über die Wettbewerbsfilme.

Der Dokumentarfilmwettbewerb 2022
Acht lange Dokus am Start
Vier Preise mit einer Gesamtausstattung von 17.500 Euro wurden 2022 unter acht Kandidaten vergeben. Den Hauptpreis gewann "Anima - die Kleider meines Vaters" von Uli Decker. Ein Überblick über die Wettbewerbsfilme.


Hintergrund

Das Filmfestival Max Ophüls Preis gilt als wichtigstes Festival für den jungen deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung junger Talente aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.


Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" vom 18.01.2022 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt eine Szene aus dem Spielfilm "Bulldog" (Foto: André Szardenings).

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