Kann man Optimismus lernen?
Lukas Entezami ist Psychologe und Trainer bei der Deutschen Gesellschaft für positive Psychologie in Berlin. Er beschäftigt sich tagtäglich mit 'Glück'. Im SR 1 Interview erörtert er die Fragen: Kann man Optimismus lernen, um in einer Welt voller schlechter Nachrichten noch Sonne sehen zu können? Was sind eigentlich die wesentlichen Faktoren des Glücks?
Die Welt ist besser, als man glaubt!
Kriege, Inflation, Wirtschaftsflaute – die Welt ist anscheinend im Dauerstress. Es gibt kaum einen Bereich ohne negative Nachrichten mehr. Die Auswirkung auf viele Menschen: Sorgen, Zukunftsangst, Schwarzmalerei, Verunsicherung was das eigene Leben betrifft.
Andererseits gibt es auch Menschen, die immer in allem das Beste sehen wollen. Oft unterstellt man diesen Personen eine Verdrängung der Realität.
Dem sei aber nicht so, sagt Lukas Entezami. Er ist Psychologe und Trainer bei der Deutschen Gesellschaft für Positive Psychologie (DGPP) in Berlin und beschäftigt sich tagtäglich mit diesem Thema: Menschen mit hohem Optimismus sähen die Welt nicht pessimistisch, während Menschen, die gerade wenig Optimismus spüren, die Welt sehr schlecht wahrnehmen.
Optimismus kann man lernen
Man könne das Urvertrauen, mit dem Optimisten durch die Welt gingen, jedoch lernen, sagt Entezami. Beispielsweise, indem man sich bei pessimistischen Gedanken frage, ob die eigene Weltsicht wirklich die Realität abbilde.
Welche Faktoren machen Menschen glücklich?
Laut Studien seien positive Beziehungen mit Menschen und das Gefühl von Wertschätzung und Verstandensein ausschlaggebend für unser Wohlbefinden. Dazu kämen noch Selbstakzeptanz und Ziele im Leben - aber auch eine gewisse Selbstständigkeit, Dinge anzupacken.
Ein Thema aus der Sendung "SR 1 - Morningshow" am 21.03.2024.