Dauerausstellung wird umfangreicher, digitaler, erzählender
Historisches Museum Saar
Die Dauerausstellung des historischen Museums Saar wird in den kommenden fünf Jahren komplett neu konzipiert. Dafür steht dem Museum ein Etat von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Finanziert wird das Ganze vom Bund, dem Land und dem Regionalverband.
Moderner, digitaler, erzählender und umfangreicher - so soll die neue Dauerausstellung im historischen Museum bis Ende 2028 aussehen.
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Auch wenn die derzeitige Ausstellung gut bei den Besuchern ankommt: Die 2008 eingerichtete Schau ist nicht mehr auf dem neuesten Stand - sowohl hinsichtlich der Präsentation als auch inhaltlich.
Weiter zurück und weiter nach vorn
"Wir schauen heute anders auf die Vergangenheit im Vergleich zu vor 15 Jahren", sagt Simon Matzerath, der Direktor des Historischen Museums. Zudem wolle das Museum die Anknüpfung an die Gegenwart nicht verlieren. "Unsere aktuelle Ausstellung endet mit der Eingliederung des Saarlandes als Bundesland in die Bundesrepublik Deutschland 1959, und es wird bei uns gar keine Bundesland-Geschichte diskutiert." Das wolle man mit der Neukonzeption nachholen. Und auch bei der abgebildeten Zeit wolle man früher anfangen - und zwar im 18. Jahrhundert, so Matzerath. "Dass man ein bisschen besser begreift, warum das Saarland preußisch und bayerisch war."
Mehr interaktive Angebote
Auch die Präsentation der historischen Themen soll auf den neuesten Stand gebracht werden. Das Digitale soll besser eingebunden werden und es soll auch mehr interaktive Angebote für alle Generationen und Zielgruppen geben, so der Direktor. Mit der neuen Konzeption könne das Museum "viel mehr auf die Menschen zugehen".
Mehr Geschichten zur Geschichte
Dazu will das Museum auch verstärkt auf die narrative Geschichtserzählung setzten, also auf Geschichten zur Geschichte, auch persönliche Lebensgeschichten, um so die vermeintlich abstrakte Geschichte des Saarlandes und der Großregion für den Besucher erfahrbarer zu machen. Das ist in anderen Museen der Republik bereits gang und gäbe, Ende 2028 dann auch im Saarland.
Wechselausstellungen
Die lange Zeit für die Neueinrichtung der Ausstellung ist der Komplexität solch einer Neukonzeption geschuldet, aber auch dem kleinen Museums-Team, das diese stemmen muss. Zudem soll das Museum in dieser Zeit für die Besucher geöffnet bleiben - auch mit Wechselausstellungen in der großen Halle gleich hinter dem Eingang, die dann von externen Kuratoren eingerichtet werden.
Die nächste Wechselausstellung ist übrigens für Ende September geplant. Sie setzt sich mit dem Autoland Saarland auseinander. Der Titel: "Auto unser - Kult und Krise."
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Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 20.07.2023 auf SR 3 Saarlandwelle
