FCS-Stürmer Sebastian Jacob beim Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

FCS mit viertem Unentschieden in Folge

  05.09.2022 | 21:04 Uhr

Fußballdrittligist 1. FC Saarbrücken ist am Montagabend bei seinem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden nicht über ein Remis hinausgekommen. Den Ausgleich kassierte der FCS dabei erst in den letzten Minuten.

Nach drei Remis, zwei davon torlos, musste der 1. FC Saarbrücken am Montagabend vor heimischer Kulisse gegen den SV Wehen Wiesbaden eigentlich drei Punkte holen, um den Abstand auf den TSV 1860 München – den aktuellen Tabellenersten mit 19 eingefahrenen Zählern – zu verringern.

Anders als in der Pressekonferenz am Montag von Trainer Uwe Koschinat angedeutet, schaffte es Top-Stürmer Adriano Grimaldi beim Duell gegen den SVW zwar in den Kader, aber nicht in die Startelf. Grimaldi hatte sich am Freitag im Training am Sprunggelenk verletzt und bereits Ängste auf einen längeren Ausfall geschürt.

Personell änderte Koschinat im Vergleich zum letzten Spiel gegen den VfL Osnabrück kaum etwas: Statt Tobias Schwede durfte Kasim Rabihic auf der linken Seite ran. Zudem setzte der Cheftrainer auf eine Viererkette.

Intensive erste Halbzeit

Das Spiel startete durchaus intensiv und kämpferisch von beiden Seiten. Die erste gelbe Karte gab es bereits in der siebten Minute – Max Reinthaler grätschte Richard Neudecker, der zu Boden fiel. Kurz darauf bekam der FCS wegen eines Fouls an Luca Kerber einen Freistoß etwa zwanzig Meter zentral vor dem Tor. Doch wirklich gefährlich wurde der Schuss dem Gegner nicht.

Die großen Torchancen blieben zu Beginn der ersten Halbzeit aus. Doch dann, in der 22. Minute, erlöste Sebastian Jacob die angespannten Fans: Tobias Jänicke sicherte sich nach einem Ballverlust von Brooklyn Ezeh die Kugel, flankte ihn in den Strafraum, Jacob stand bereit und köpfte zum 1:0 ein.

In der 33. Minute glich der SVW dann allerdings aus. Ausgerechnet der aus Neunkirchen stammende ehemalige FCS-Spieler Johannes Wurtz traf ins linke untere Eck, Torwart Daniel Batz blieb chancenlos.

Mehrere gelbe Karten

Das Gegentor setzte den Hausherren zu. Sowohl offensiv als auch defensiv lief es für den FCS nicht mehr ganz so rund wie vor der Führung. Stattdessen ging es an der Außenlinie heiß her: Auswechselspieler Dave Gnaase und Trainer Koschinat sahen in der 43. Minute wegen Meckerns die gelbe Karte.

Richtig gefährlich für den SVW wurde es dann aber doch noch in den letzten Minuten der ersten Halbzeit. Nach einem Freistoß, den Neudecker scharf aufs Tor gezogen hatte, konnte der Ball nicht direkt vom SVW-Tormann Florian Stritzel geklärt werden. Es herrschte Chaos im Fünf-Meter-Raum, schließlich konnte der SVW klären.

Kurz nach Abpfiff der ersten Halbzeit zückte der Schiedrichter dann auch noch die nächste gelbe Karte – dieses Mal für Ahmet Gürleyen von Wehen.

Neudecker trifft fast aus 60 Metern

Gleich mehrere Torraumszenen hatten die ersten Minuten der zweiten Halbzeit zu bieten, sowohl für den Gastgeber als auch für den Gast. Neudecker gelang dabei in der 51. Minute fast ein Tor aus 60 Metern: SVW-Keeper Stritzel stand zu weit vor seinem Kasten, Neudecker probierte es aus der eigenen Hälfte, doch Stritzel konnte den Ball nach einem Sprint noch abfangen.

Ab der 55. Minute gab es zwei Wechsel beim FCS: Zuerst kam Grimaldi für Rabihic, dann musste Kapitän Zeitz verletzungsbedingt raus, Mike Frantz ersetzte ihn.

Nach einer recht schleppend verlaufenden Viertelstunde unter anderem durch die defensive Ausrichtung Saarbrückens brachte Luca Kerber den FCS nach einer Flanke von Jacob in der 65. Minute etwas aus dem Nichts wieder in Führung. Kurz darauf hätte es fast das 3:1 geben können, doch der Torhüter parierte.

Ausgleich in letzten Minuten

Koschinat brachte in der 78. Minute noch Marvin Cuni für Sebastian Jacob und Tobias Schwede für Julian Günther-Schmitt aufs Feld. Der FCS konzentriere sich darauf, die Führung nicht durch ein Gegentor zu verlieren und machte dem Gegner das Durchkommen schwer.

Dann gelang dem SVW aber doch noch in der 88. Minute der sehenswerte Ausgleich – Ivan Prtajin traf per Hacke zum 2:2. Cuni hätte in der Nachspielzeit noch die Chance zum 3:2 gehabt, doch Stritzel verhinderte eine erneute Führung des FCS. Die Partie endete schließlich mit einem Remis – dem vierten in Folge.

Der FCS landet so mit insgesamt 13 Punkten aktuell auf Platz 4, drei Punkte von der SV Elversberg und sechs vom Tabellenführer entfernt. Gleich am Samstag geht es für den FCS gegen die SpVgg Bayreuth weiter. Die Hoffnung auf einen Sieg beim Auswärtsspiel ab 14.00 Uhr dürfte groß sein.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 05.09.2022 berichtet.

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