Verletzungsgeplagter FCS vertraut auf großen Kader – behält den Markt aber im Blick
Das Verletzungspech beim 1. FC Saarbrücken reißt nicht ab. Auch wenn es dank des derzeit vergleichsweise großen Kaders keinen akuten Handlungsbedarf gibt, sondiert der FCS den Markt nach möglichen Neuzugängen im Winter. Mit Identifikationsfigur Manuel Zeitz hat der Verein bereits verlängert.
Es ist ein herber Verlust: Beim Spiel gegen Wehen Wiesbaden hat sich FCS-Offensivspieler Amine Naifi das Kreuzband gerissen, wird Monate ausfallen. Auch Patrick Schmidt wird einige Wochen wegen eines Muskelfaserrisses fehlen.
In der Defensive lichtet sich das Lazarett zwar etwas – Uaferro und Thoelke aber werden zum Beispiel noch etwas länger brauchen.
Akuten Handlungsbedarf auf dem Transfermarkt sieht man beim Verein aber noch nicht, wie FCS-Cheftrainer und Manager Rüdiger Ziehl in der SR sportarena erklärt: "Schlussendlich haben wir den Kader größer diese Saison, wovon wir jetzt profitieren", sagte Ziehl. Spieler, die bisher noch nicht so zum Einsatz kamen, könnten jetzt in die neuen Rollen hineinwachsen.
Zeitz' Vertrag vorzeitig verlängert
Den Vertrag mit seiner Identifikationsfigur Manuel Zeitz, aktuell auf dem Weg der Genesung, hat der FCS vorzeitig verlängert. Wie der Verein am Montag mitteilte, bleibt der 34-Jährige, der bisher 400 Spiele für den Club absolviert hat, bis 2026 beim FCS.
"Mit seiner Erfahrung, seinem Teamgeist und seiner Führungsrolle als Kapitän ist er eine Schlüsselfigur. Dass er uns weiterhin erhalten bleibt, stärkt unsere Kontinuität und unterstreicht unsere Ambitionen", sagt FCS-Sportdirektor Luginger.
Spielermarkt fortlaufend im Blick
Gleichwohl werde der Markt nach zusätzlicher Verstärkung beobachtet. "Wir wissen nicht, was die nächsten fünf, sechs Wochen noch bei uns passiert", gibt Luginger zu bedenken. "Wenn jemand auf den Markt kommt, von dem wir überzeugt sind, dann werden wir den Kader auch ergänzen", ergänzt Ziehl.
Das Ziel des 1. FC Saarbrücken bleibt der Aufstieg – auch wenn Ziehl es im SR-Interview etwas vorsichtiger formuliert. "Ich habe keine Glaskugel. Wir werden alles dafür tun, dass wir viele, viele Punkte haben und dann hoffen, dass wir wirklich vorne mit dabei sind."
"Die letzten zwei Jahre war jetzt nicht alles so schlecht" (FCS-Cheftrainer Rüdiger Ziehl)
Immer wieder aufkeimende Kritik an seiner Doppelrolle als Trainer und Manager, die er jetzt bereits seit mehr als zwei Jahren innehat, wies Ziehl mit Verweis auf die Rekordpunktzahl in seinem ersten Trainerjahr und das DFB-Pokalhalbfinale in seiner zweiten Saison zurück. "Die letzten zwei Jahre war jetzt nicht alles so schlecht".
Über dieses Thema hat auch die SR sportarena am 17.11.2024 im SR Fernsehen berichtet.