ZF (Foto: picture alliance / dpa / Felix Kästle)

ZF verhandelt Sparprogramm

Karin Mayer   11.07.2016 | 13:10 Uhr

Der Technologiekonzern ZF Friedrichshafen will an den deutschen Standorten sparen. Vor allem die Lohnkosten nimmt das Unternehmen ins Visier. Ob Schichtzulagen oder übertarifliche Leistungen – alles soll auf den Prüfstand. Verhandelt wird an fast allen deutschen Standorten - in Saarbrücken gibt es erste Ergebnisse.

Das Unternehmen ZF sichert zu, dass weiterhin 2,5 Millionen Getriebe pro Jahr am Standort Saarbrücken hergestellt werden. Betriebsbedingte Kündigungen sollen trotz Sparprogramm ausgeschlossen bleiben. Diese Zusage gilt aber nur, wenn die Mitarbeiter einen Sparbeitrag leisten.

Kostensituation soll verbessert werden

Personalvorstand Jürgen Holeksa will erreichen, dass der Anstieg der Personalkosten gedämpft wird. Dem SR sagte er, ZF müsse die Kostensituation verbessern, um den hohen Beschäftigungsstand zu halten. Werksleiter Hermann Becker sagte, der Standort stehe im Wettbewerb mit anderen Anbietern und Werken. Die Lohnkosten stiegen aber stetig durch jährliche Erhöhungen. Zudem sei die Effizienz des Acht-Gang-Automat-Getriebes ausgereizt. Deshalb seien Einsparungen notwendig.

Nicht nur in Saarbrücken, auch in Passau und Friedrichshafen wird im Moment über Sparmaßnahmen verhandelt. In Saarbrücken sollen in diesem Jahr 150 Millionen Euro investiert werden. Am Montag war Spatenstich für ein Parkhaus mit 880 Parkplätzen. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte, durch Elektromobilität und Digitalisierung stehe die Autoindustrie vor großen Veränderungen. Ziel sei, dass das Saarland auch in Zukunft ein starker Automobil-Standort bleibe. 

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