1800 Beschäftigte bei Warnstreik im Saarbrücker ZF-Werk
Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie sind am Freitag fortgesetzt worden. Der Druck auf die Arbeitgeber soll damit weiter erhöht werden. Nach Angaben der IG Metall wurden im Saarland insgesamt 13 Betriebe bestreikt. Am Wochenende soll es bei vier Firmen weitergehen.
Der größte von insgesamt 13 Warnstreiks im Saarland am Freitag hat im ZF-Werk in Saarbrücken stattgefunden. Dort war nach IG-Metall-Angaben die komplette Frühschicht aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 1800 Beschäftigte an dem Warnstreik und demonstrierten mit bengalischen Feuern. Die Gewerkschaft hatte mit 2500 Teilnehmern gerechnet.
Es sei wichtig, dass es schnellstmöglich zu einer Einigung komme, sagte der erste Bevollmächtigte der IG Metall Saarbrücken, Patrick Selzer, dem SR.
Am Wochenende weitere Streiks
Insgesamt beteiligten sich im Saarland an den Warnstreik-Aktionen nach Gewerkschaftsangaben am Freitag 2390 Beschäftigte. In Rheinland-Pfalz legten 1200 Menschen die Arbeit nieder, in Hessen 1840 und in Thüringen 780. Insgesamt wurden 48 Betriebe im IG-Metall-Bezirk Mitte bestreikt.
Die IG Metall kündigte für das Wochenende Warnstreiks in vier saarländischen Betrieben an.
Vorstellungen noch weit auseinander
Vor der vierten Verhandlungsrunde am Montag liegen die Vorstellungen von Arbeitgeberseite und Gewerkschaft nach wie vor weit auseinander. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn für ein Jahr. Die Arbeitgeber bieten bisher lediglich 3,6 Prozent für 27 Monate.
In den vergangenen Wochen haben sich nach Angaben der IG Metall allein im Saarland etwa 25.000 Menschen an den Warnstreiks beteiligt, um ihren Forderungen nach mehr Gehalt Nachdruck zu verleihen. Die Metall- und Elektroindustrie hat im Saarland knapp 50.000 Beschäftigte.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio vom 08.11.2024 berichtet.