Beschwerden über offenbar schlechte Erreichbarkeit von Saar-Energieversorgern
Im Saarland beschweren sich derzeit viele Menschen über schlechte Erreichbarkeit von Energieversorgern. Das berichtet die Verbraucherzentrale. Die Unternehmen wehren sich gegen den Vorwurf.
Hotlines sind nicht erreichbar, zugesagte Rückrufe erfolgen teilweise nicht - das sind einige Beschwerden über Energieversorger im Saarland, die derzeit an die Verbraucherzentrale in Saarbrücken herangetragen werden. Nach Angaben der Verbraucherzentrale geraten Kundinnen und Kunden beim Versuch, die Energieversorger telefonisch zu erreichen auch an Sprachassistenten. Diesen können sie ihr konkretes Problem aber oft nicht konkret schildern. Zudem seien solche Systeme hinderlich für Senioren und Menschen mit Sprachbarrieren, so die Verbraucherzentrale.
Energieversorger im Saarland weisen Kritik zurück
Die Energieversorger wehren sich gegen den Vorwurf. Auf SR-Anfrage berichten etwa die Stadtwerke Saarlouis und Energie SaarLorLux, dass ihr Service gut zu erreichen sei. Es gebe ihrerseits keinen Bedarf, um etwas nachzubessern.
Nach Angaben der Verbraucherzentrale deckt sich das aber nicht mit den Beobachtungen mehrerer Kundinnen und Kunden. "Die Ratsuchenden berichten uns, dass etwa die fehlende Erreichbarkeit ein Problem sei", so Elke Nicolay von der Verbraucherzentrale.
Rechnungen werden offenbar nur langsam überprüft
Doch nicht nur über die offenbar fehlende telefonische Erreichbarkeit bei den Energieversorgern scheint es Unmut zu geben. Auch beim Überprüfen von eingereichten Rechnungen kommen die Energieversorger laut Verbraucherzentrale nicht hinterher. "Der Wunsch, Rechnungen überprüfen zu lassen, ist durchgehend ein Thema bei uns", sagt Nicolay.
Ein Schwerpunkt im vergangenen Jahr war die Preisbremse. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen ihre Rechnungen überprüfen lassen, da sie womöglich noch Geld zurückbekommen könnten.
Schriftliche Beschwerden einreichen
Die Verbraucherzentrale rät, wenn der Energieversorger nicht reagiert, sich schriftlich zu beschweren. "Bei Anfragen per Mail hat man den Nachweis, wenn man etwas abgeschickt hat, dass es eingegangen ist", erklärt Nicolay von der Verbraucherzentrale.
Dass sich die Situation in nächster Zeit bessert, scheint eher unwahrscheinlich. Die Wahrnehmung der Energieversorger weicht offenbar von der mehrerer Kunden ab.
Über dieses Thema hat auch die SR info Rundschau im Radio am 02.08.2024 berichtet.