Ein Mietshaus mit Sozialwohnungen (Foto: dpa)

VdK fordert „Landesbündnis für bezahlbares Wohnen“

Markus Person   17.11.2016 | 15:42 Uhr

Die Zahl der Sozialwohnungen im Saarland sinkt seit Jahren kontinuierlich. Nun schlägt der Sozialverband VdK Alarm und fordert die Landesregierung auf, zur Verfügung stehende Bundesmittel für die Wohnraumförderung tatsächlich auszugeben.

1000 Sozialwohnungen hat es im Saarland nach VdK-Angaben Ende des vergangenen Jahres noch gegeben, Tendenz weiter sinkend. Seit Jahren wurden im Saarland kaum noch neue Sozialwohnungen gebaut, der Großteil der zur Verfügung stehenden Bundesmittel wurde im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung in Modernisierungsmaßnahmen investiert. So gab das Land von 2007 bis 2015 für etwa 800 dieser Maßnahmen rund 16,3 Millionen Euro aus. 6,5 Millionen Euro flossen in 2500 Wohnungen im Rahmen des Landesprogramms „Wohnen im Alter“.

20 Millionen Euro nicht verwendet

Im gleichen Zeitraum hat das Land allerdings circa 20 Millionen Euro an Bundesmitteln nicht für die Soziale Wohnraumförderung verwendet. Vor diesem Hintergrund fordert der Sozialverband VdK nun die Landesregierung auf, dieses Geld und die Mittel, die vom Bund für die kommenden Jahre bereitgestellt werden, tatsächlich für die soziale Wohnraumförderung zu verwenden. Bis zum Jahr 2019 seien dies weitere 12,9 Millionen Euro jährlich. Des Weiteren betont der VdK, dass die Förderungen nicht nur in Form von Krediten, sondern als Zuschüsse zur Verfügung stehen müssten. Dies sei vor dem Hintergrund der durch die EU erschwerten Kreditvergabe an ältere Menschen wichtiger denn je.

Lang regt Landesbündnis an

Der Vorsitzende des VdK Saarland, Armin Lang, regte ein breit angelegtes „Landesbündnis für bezahlbares Wohnen“ an. Dieses müsse von der Landesregierung einberufen werden und solle einen Plan für das weitere Vorgehen erarbeiten. Der VdK sei zur Mitarbeit bereit. In einem solchen Plan wolle der VdK auch berücksichtigt sehen, dass sozialer Wohnungsbau nicht nur eine Sache von Wohnungsbaugesellschaften ist. Vielmehr gehöre dazu heute auch der altersgerechte Bau oder Umbau von Wohnungen in Privateigentum und Eigenheimen. Darüber hinaus sprach sich der Sozialverband für eine unabhängige Wohnberatung im Saarland aus.

Über dieses Thema wurde auch in den Nachrichten des aktuellen berichts vom 17.11.2016 berichtet.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja