Bildcollage aus Themen der Sommerferien (Foto: dpa/Imago/Becker&Bredel)

Ein Sommer voller Themen

cau   09.09.2014 | 04:37 Uhr

Die Ferienzeit im Saarland ist zu Ende - die Sommerurlauber sind wieder zuhause angekommen. "Und", fragt der Heimkehrer, "was gibt's Neues?" Eine ganze Menge - SR-online hat sechs regionale Themen aus sechs Wochen Sommerferien zusammengefasst.

Sechs Wochen lang waren die Schulen zu, hatten die Sportvereine Pause und waren die Werksparkplätze halb leer. Kurz: Das Saarland hatte Sommerferien. Passiert ist aber doch so einiges - hier sind sechs wichtige Themen aus der Ferienzeit.

Bangen um Zweibrücker Airport

Am 24. Juli meldete der Flughafen Zweibrücken Insolvenz an. Hintergrund ist ein Papier der EU-Kommission, wonach der defizitäre und verschuldete Flughafen staatliche Beihilfen in Millionenhöhe zurückzahlen muss. Rund 70 Mitarbeiter bangen um ihren Job. Während die Urlauber im Sommer noch wie eh und je von der Pfalz aus in die Ferien flogen, begann hinter den Kulissen der Kampf um den Standort.

Dessen Perspektive: Passagierflieger werden Zweibrücken ab Herbst wohl nicht mehr ansteuern. Denkbar ist aber, dass der Airport als reiner Frachtflughafen weiterbetrieben werden kann. Als solcher wurde er im August bereits zum Kauf angeboten.


Braunes Schiff auf der Saar?

Piraterie (Foto: Imago / Becker & Bredel) (Foto: Foto: Imago / Becker & Bredel)

Das Gastro-Schiff "Piraterie" vor dem Saarbrücker Staatstheater sorgte Anfang August mächtig für Wellen. Ab September sollte eine neue Pächterin das Schiff übernehmen. Die Frau betreibt bereits eine Kneipe in der Landeshauptstadt, die als Treffpunkt der rechten Szene bekannt ist. Würde nun auch aus der "Piraterie" ein Rechten-Treff werden?

Die Stadt kündigte den Mietvertrag für den zugehörigen Biergarten und zog weitere verwaltungstechnische Register, um das zu verhindern. Nach knapp zwei Wochen der Diskussion gab die Pächterin in spe auf - der Vertrag wurde wieder aufgelöst.


Mercedes-Benz verlässt Saarland

Mercedes-Benz zieht sich mit seinem eigenen Vertriebsnetz komplett aus dem Saarland zurück. Die Marke aus dem Daimler-Konzern werde neben den Standorten Homburg, Saarlouis, Neunkirchen und St. Wendel auch die Niederlassung Saarbrücken sowie die Lackiererei in Wadgassen verkaufen, verkündete der Autobauer am 29. Juli.


Bürgermeister im Visier der Staatsanwaltschaft

Kellner beim Sektausschank (Foto: dpa)
Kellner beim Sektausschank (Foto: dpa)

Sie ließen es sich gut schmecken - dafür stand später die Staatsanwaltschaft auf der Matte. Wie Anfang September bekannt wurde, hatte die Ermittlungsbehörde Bürgermeister und kommunale Amtsträger aus rund jeder dritten saarländischen Gemeinde wegen des Verdachts der Korruption im Visier. Ein renommierter Ingenieur hatte sie in Nobelrestaurants eingeladen.

Das Gros der Verfahren ist inzwischen eingestellt. Teilweise mussten die Bürgermeister aber Geldauflagen bis zu 9.000 Euro zahlen.


Debatte um zweite Aufnahmestelle

Der Flüchtlingsstrom ins Saarland reißt nicht ab. Bis Ende Juli waren 1367 Menschen in der Region angekommen. Die zentrale Aufnahmestelle in Lebach stößt mittlerweile fast an ihre Grenzen. Ende August schlug der stellvertretende Präsident des saarländischen Städte- und Gemeindetags und Oberbürgermeister von Völklingen, Klaus Lorig, vor, eine zweite zentrale Einrichtung zu schaffen.

Andere Vertreter der kommunalen Ebene, von Sozialverbänden und Parteien lehnten dies ab. Sie fordern stattdessen mehr Unterstützung für die Unterbringung in den Gemeinden.


Eisdusche für den guten Zweck

Elisabeth Brück absolviert die Ice Bucket Challenge auf dem Halberg (Foto: SR)
Elisabeth Brück absolviert die Ice Bucket Challenge auf dem Halberg

Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) machte mit, ebenso die saarländische Tatort-Kommissarin Elisabeth Brück und Wahl-Saarlouiser Reiner Calmund. Sie nahmen an der "Ice Bucket Challenge" teilt: Sie kippten sie einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf, um so auf die Krankheit ALS aufmerksam zu machen und für Spenden zu werben. Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kniff übrigens in Sachen Eiswasser.

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