Saarbahn in Brebach (Foto: Saarbahn)

Tarifstreit Saarbahn: Der Ton wird rauer

Kai Forst   05.05.2016 | 13:35 Uhr

Im Tarifkonflikt bei der Saarbahn gehen das Unternehmen und die Gewerkschaft GdL immer weiter auf Konfrontationskurs. Beide Seiten sparen nicht mit Vorwürfen. Streiks soll es laut GdL aber bis zum 13. Mai nicht geben. Danach sei alles möglich.

Die Fronten im Tarifstreit bei der Saarbahn verhärten sich zusehends. Die Saarbahn GmbH wirft der Gewerkschaft GdL Sturheit und Egoismus vor. Es gehe ihr nicht um die Mitglieder, „sondern nur um die eigene Ideologie und Existenzsicherung“, teilte das Unternehmen mit. Zudem habe man für die rund 70 Mitarbeiter der Saarbahn ein attraktives Angebot vorgelegt. Dennoch lehne die Gewerkschaft weitere Verhandlungen ab.

"Ein Affront gegen die Beschäftigten"

Diese Aussagen will die GdL nicht hinnehmen. Die Saarbahn habe ihrerseits eine Telekonferenz platzen lassen, in der man den Tarifkonflikt hätte entschärfen können. Laut GdL hat die Geschäftsführung der Saarbahn den Termin aber unmittelbar vor Beginn abgesagt und damit „noch mehr Öl ins Feuer gekippt“. „Das ist ein Affront gegen ihre eigenen Beschäftigten“, sagte der Bundesvorsitzende der GdL, Claus Weselsky.

Keine Streiks bis 13. Mai

Außerdem habe die Gewerkschaft bisher kein Angebot zur Verbesserung der Arbeits- und Ruhezeitregelungen sowie zur „Beseitigung der Zwei-Klassen-Gesellschaft der Lokomotivführer“ erhalten. Streiks soll es trotzdem erst einmal nicht geben. Zumindest nicht bis zum 13. Mai. Das hat die GdL der Saarbahn zugesichert. Bis zu diesem Datum stehe das Ergebnis der Urabstimmung fest, die die Gewerkschaft durchführe. Bis dahin habe die Saarbahn Gelegenheit, weiter mit der GdL zu verhandeln.

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