Bahn-Streik bringt viele Zugausfälle im Saarland

Bahn-Streik bringt viele Zugausfälle im Saarland

  08.12.2023 | 06:19 Uhr

Der bundesweite Warnstreik bei der Bahn legt seit Donnerstagabend weite Teile des Fern- und Regionalverkehrs lahm. Die Lokführergewerkschaft GDL will den Streik bis heute Abend fortsetzen. Auch im Saarland fallen dadurch viele Züge aus.

Bereits Mitte November hatte ein 20-stündiger Streik den Fern- und Nahverkehr der Bahn deutlich eingeschränkt. Seit Donnerstagabend müssen Bahnreisende nun erneut mit einem reduzierten Angebot zurechtkommen.

Große Einschränkungen Fern- und Regionalverkehr

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zu einem 24 Stunden dauernden Warnstreik aufgerufen. Im Güterverkehr ging es bereits um 18.00 Uhr los, im Personenverkehr um 22.00 Uhr.

Im gesamten Fern- und Regionalverkehr kommt es nach Angaben der Deutschen Bahn gegenüber der Nachrichtenagentur dpa zu massiven Beeinträchtigungen. Im Fernverkehr könne rund jeder fünfte Zug fahren. Im Regionalverkehr seien die Auswirkungen unterschiedlich.

Laut Bahn haben viele Fahrgäste ihre Reise vorgezogen oder verschoben. Die Bahnhöfe seien am frühen Morgen weitgehend leer gewesen.

Auch im Saarland fallen viele Züge aus

Auch im Saarland kommt es zu vielen Zugausfällen und Verspätungen. Eine komplette und fortlaufend aktualisierte Übersicht der vom Streik betroffenen Nah- und Fernverkehrszüge finden Sie auf der Internetseite der Bahn unter bahn.de/aktuell.

Wer ein Ticket hat, kann stornieren oder andere Züge vor bzw. nach der Warnstreik-Zeit nutzen. Die Saarbahn GmbH teilte mit, der Saarbahn-Verkehr sei nach aktuellem Stand nicht vom Streik betroffen.

Keine Streiks über Weihnachten

Nach dem 24-stündigen Streik soll dann erstmal Ruhe einkehren. Bis zum 7. Januar werde es keine weiteren Protestaktionen mehr geben, kündigte GDL-Chef Claus Weselsky an. Abhängig vom Resultat der Urabstimmung und der Auszählung am 19. Dezember droht danach aber ein dauerhafter Arbeitskampf.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 08.12.2023 berichtet.


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