Fallschirmspringer der Saarlandbrigade trainieren mit neuen Schirmen (Foto: SR)

Offenbar Sicherheitsprobleme bei neuem Bundeswehr-Fallschirm

Jürgen Rinner / Onlinefassung: Thomas Braun   14.05.2025 | 19:06 Uhr

Bei der Bundeswehr gibt es offenbar Probleme mit dem neuen Fallschirm "EPC". Das berichten WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung. Die Fallschirme sind auch bei den Fallschirmjägern der Saarlandbrigade im Einsatz.

"Dauerhaft eine potenzielle Gefahr für die körperliche Unversehrtheit der Fallschirmspringer" - so beschreibt laut WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung ein Oberstleutnant in einem internen Papier des Amts für Ausrüstung der Bundeswehr den Fallschirm EPC-B.

Besonders kritisch sei demnach, dass sich bei beidseitigem automatischen Absetzen aus dem Airbus A 400M Springer und Fallschirme gefährlich nahe kämen. Dadurch könnten sich unter Umständen die Kappen nicht richtig entfalten.

Fallschirme auch bei Übung der Saarlandbrigade getestet

Der EPC-Fallschirm, der in anderen NATO-Staaten Standardausrüstung ist, wird bei der Bundeswehr nur mit Einschränkungen genutzt. Bei der Saarlandbrigade wurden die EPC-Schirme im Juli 2023 über Düren auf dem Saargau getestet. Über die Testergebnisse ist offiziell nichts bekannt.

Beim NATO-Großmanöver Swift Response, das in diesen Tagen in Litauen beginnt, verwenden die Fallschirmjäger der Saarlandbrigade den alten Fallschirm T10. Das teilt der Stab auf Anfrage des SR mit.

Über dieses Thema berichtete die SR info Rundschau am 14.05.2025.


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