Viele Menschen bekunden bei Schweigemarsch Solidarität mit Israel

Viele Menschen bekunden bei Schweigemarsch Solidarität mit Israel

  10.10.2023 | 21:02 Uhr

In Saarbrücken haben rund 1000 Menschen an einem Schweigemarsch teilgenommen, um ihre Solidarität mit Israel auszudrücken. Aufgerufen hatte dazu unter anderem die Synagogengemeinde Saar. Auch Spitzenpolitiker von CDU und SPD nehmen an dem Marsch teil.

Nach dem massiven Angriff der Hamas auf Israel am Wochenende hat unter anderem die Synagogengemeinde Saarbrücken zu einem Schweigemarsch durch Saarbrücken aufgerufen, um damit ihre Solidarität mit Israel zu bekunden. Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG Saar) teilte dem SR mit, den Marsch ebenfalls zu unterstützen.

Schweigemarsch für Israel in Saarbrücken: Solidarität und Mitgefühl
Audio [SR 3, (c) SR 3 Markus Person, 11.10.2023, Länge: 03:43 Min.]
Schweigemarsch für Israel in Saarbrücken: Solidarität und Mitgefühl

An dem Schweigemarsch haben rund 1000 Menschen teilgenommen, darunter auch Spitzenpolitiker wie Anke Rehlinger (SPD), Ulrich Commerçon (SPD) und Stephan Toscani (CDU). Mit Israel-Fahnen und Wimpeln zogen die Menschen still vom Landwehrplatz zur Synagoge, vor der zum Abschluss Gebete und Gesang an das Leid der Menschen in Israel erinnern sollten.

Video [aktueller bericht, 09.10.2023, Länge: 2:47 Min]
Synagogengemeinde Saar entsetzt über Anschläge in Israel

Kunger nennt Angriff "feigen Akt"

Die Mitglieder der Synagogengemeinde sind zutiefst erschüttert. Viele hätten Angehörige in Israel, bangten um deren Leben, sagte die Vorsitzende Ricarda Kunger.

In einer Rede am Dienstagabend bezeichnete sie den Angriff der Hamas auf Israel als "feigen Akt" und appellierte an die deutsche Politik, Szenen wie am Samstag in Berlin nicht zu dulden und mit aller Härte des Gesetzes dagegen vorzugehen. Befürworter des Terrorangriffs hatten am Samstag in Berlin auf offener Straße gefeiert und unter anderem ein Fernsehteam bedrängt.

Video [aktueller bericht, 10.10.2023, Länge: 4:54 Min]
Stephan Wahl aus Jerusalem: „Die Zeche zahlen immer die Zivilisten.“

Positiv bewegt zeigte sich Kunger davon, dass so viele Menschen zum Schweigemarsch gekommen waren. Die große Anzahl an Teilnehmern wertete Ministerpräsidentin Rehlinger als gutes Zeichen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Saarland. Nach Polizeiangaben kam es bei der Veranstaltung zu keinerlei Vorfällen.

Viele Tote und Verletzte

Bei dem am Wochenende begonnenen Angriff von Hamas-Terroristen wurden nach letzten Angaben mindestens 900 Menschen getötet und 2600 Menschen verletzt. Die Terroristen waren in israelische Orte eingedrungen und erschossen Männer, Frauen und Kinder und verschleppten andere in den Gazastreifen.

Bei den massiven israelischen Gegenschlägen wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 687 Menschen getötet und mehr als 3800 verletzt.

Wie angemessen reagieren auf die Anschläge in Israel?
Audio [SR 2, (c) SR, 10.10.2023, Länge: 05:39 Min.]
Wie angemessen reagieren auf die Anschläge in Israel?

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 10.10.2023 berichtet.


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