Die Grafik zeigt das Ergebnis zur Sonntagsfrage im aktuellen Saarlandtrend (Foto: infratest dimap)

SPD bleibt in der Wählergunst vorne

  17.03.2022 | 18:00 Uhr

Die SPD liegt im Saarlandtrend vor der Landtagswahl bei der Sonntagsfrage deutlich vor der CDU. Für alle anderen Parteien ist zehn Tage vor der Wahl noch nicht endgültig sicher, ob sie in den saarländischen Landtag einziehen.

Frage: Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag im Saarland Landtagswahl wäre?

Seit 1999 war die CDU im Saarland immer die stärkste Kraft bei den Landtagswahlen. Doch wie schon der vorige Saarlandtrend im Februar zeigt auch die Umfrage kurz vor der Landtagswahl, dass sich das diesmal ändern könnte.

Denn die Christdemokraten legen - als einzige Partei - in der Umfrage zwar um zwei Prozentpunkte auf 31 Prozent zu, liegen aber weiterhin deutlich hinter der SPD, die mit 37 Prozent einen Regierungsanspruch ableiten könnte. Die Sozialdemokraten geben im Vergleich zu Februar zwar einen Prozentpunkt ab, lägen bei diesem Wahlausgang aber deutlich über ihrem Ergebnis der letzten Landtagswahl im Jahr 2017 (damals 29,6 Prozent).

Wer wird noch ins Parlament einziehen?

Die weiteren Parteien liegen im Saarlandtrend deutlich hinter CDU und SPD und müssen noch abwarten, ob sie am 27. März die Fünf-Prozent-Hürde erreichen. In der Umfrage hat dafür die AfD die besten Chancen, die im Vergleich zu Februar zwar leicht verliert, mit sechs Prozent allerdings auf ihrem Niveau der letzten Landtagswahl läge.

Grüne und FDP liegen im Saarlandtrend beide exakt auf der Fünf-Prozent-Marke. Für beide wäre bei diesem Ergebnis nach einiger Zeit der außerparlamentarischen Opposition der Wiedereinzug in den Landtag drin.

Die Linke würde laut Saarlandtrend mit vier Prozent der Stimmen in der kommenden Legislaturperiode nicht mehr im saarländischen Landtag vertreten sein. Alle anderen antretenden Parteien kämen laut Saarlandtrend zusammen auf zwölf Prozent der Stimmen, darunter das Wählerbündnis Bunt.Saar mit drei Prozent.

Welche Koalitionen möglich sind

Mit einem solchen Wahlergebnis wären zumindest rechnerisch nur zwei Koalitionen möglich: Eine Große Koalition aus CDU und Sozialdemokraten unter SPD-Führung, aber auch eine Ampel wie im Bund aus SPD, Grünen und FDP.

Etwa 43 Prozent der Stimmen müsste eine Koalition im Saarland auf sich vereinen - damit könnten auch Rot-Gelb oder Rot-Grün noch möglich werden. Laut Saarlandtrend kämen beide Bündnisse derzeit aber erst auf jeweils 42 Prozent.

In der Grafik zu Beginn des Beitrags können Sie mehrere Koalitionsoptionen ausprobieren, hierzu einfach auf den Button "Koalitionsrechner" klicken.

Eine Wahlneigung, kein Wahlverhalten

Die „Sonntagsfrage“ misst aktuelle Wahlneigungen, kein tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess, der erst am Wahltag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich.

Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Gewachsen ist zudem die Bedeutung des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.


Saarlandtrend vor der Landtagswahl
Alle Ergebnisse des Saarlandtrends in der Übersicht
Welche Partei würden die Saarländerinnen und Saarländer derzeit wählen? Welche Koalition bekommt den meisten Zuspruch? Ein Überblick über alle Ergebnisse des Saarlandtrends vor der Landtagswahl.

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