Produktion bei Ford in Saarlouis (Archiv) (Foto: dpa / Oliver Dietze)

Autoindustrie: Mit Rückenwind auf den Wandel vorbereiten

  22.03.2018 | 12:21 Uhr

In der saarländischen Automobilindustrie läuft es trotz Dieselskandal derzeit rund. Die Umsatzzahlen sind bei vielen Unternehmen im vergangenen Jahr gestiegen, auch für 2018 zeigt der Trend nach oben. Zugleich haben mittlerweile viele Firmen Komponenten für alternative Antriebe im Programm - oder suchen sich neue Geschäftsfelder außerhalb des Automobilbaus.

Es war ein erfolgreiches Jahr für die Automobilindustrie im Saarland. Wie aus einer am Donnerstag präsentierten Umfrage des Netzwerkes automotive.saarland unter 70 Betrieben im Land mit rund 40.000 Mitarbeitern hervorgeht, hat mehr als die Hälfte der Unternehmen den Umsatz im vergangenen Jahr gesteigert, bei einem Drittel verlief die Entwicklung stabil. In der Summe waren die Umsatzzahlen in der saarländischen Autombilindustrie im vergangenen Jahr zwar zurückgegangen. Großen Anteil daran hatte eine Produktionsumstellung im Saarlouiser Fordwerk. Dort liefen die vorbereitenden Maßnahmen für die Produktion des neuen Ford Focus.

Jedes zweite Unternehmen erwartet für das laufende Jahr ein Umsatzplus, jedes dritte immerhin eine stabile Entwicklung. "Die meisten Unternehmen der saarländischen Automobilindustrie befinden sich im Aufwind und planen mit höheren Umsätzen, mehr Beschäftigten und stärkeren Investitionen", sagte Pascal Strobel, Leiter des Netzwerks automotive.saarland. "Das ist eine gute Basis, auf der wir den kommenden Herausforderungen begegnen können."

Unternehmen bereiten sich auf Wandel vor

Die Herausforderungen liegen auf der Hand: Mehr Elektromobilität, autonomes Fahren und nicht zuletzt die Debatte um die Zukunft des Diesel. Die Saar-Unternehmen versuchen sich darauf vorzubereiten. So hat den Angaben zufolge bereits heute jeder zweite saarländische Automotive-Betrieb Komponenten, Werkzeuge und Anlagen für Elektro- und Hybridfahrzeuge im Angebot. Zudem plant ein Viertel der Unternehmen, seine Tätigkeit in Branchen außerhalb des Autobaus zu verlagern oder zu intensivieren.

Weiterer Rückgang bei Dieselverkaufszahlen erwartet

Eher zurückhaltend sind die Unternehmen bei der Zukunft der Dieseltechnologie. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer erwartet weiter sinkende Marktanteile, 40 Prozent gehen von einer Stabilisierung der Verkaufszahlen aus.


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