Fahrgäste steigen in einen ICE ein (Foto: dpa)

Diskussion um neuen Bahnfahrplan

Markus Person   11.12.2015 | 19:02 Uhr

Über den Fahrplanwechsel im Fernverkehr der Deutschen Bahn sind die Politiker im Land geteilter Meinung. Während Verkehrsministerin Anke Rehlinger keine Nachteile sieht, kommt Kritik von Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.

Das Saarland bleibt nach dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember bis zum Jahr 2029 garantiert mit sieben täglichen Zugpaaren im Fernverkehr angebunden. Dies bestätigte Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) gegenüber dem SR. Sie sagte weiter, das Saarland sei seit Dezember 2014 über das Regionalexpress-Netz und den Fernverkehr mit einem Ein-Stunden-Takt so gut an den Knotenpunkt Mannheim angeschlossen wie lange nicht mehr. Bei der jetzt wegfallenden IC-Verbindung handele es sich um Parallel-Verkehr zum Regionalexpress. Die Fahrgastzahlen hätten gezeigt, „dass sich die DB-Kunden klar für den Regionalexpress mit seinem attraktiven Zugmaterial entschieden haben“, so die Ministerin. Wichtig sei, dass der verbleibende Fernverkehr von der DB AG zum ersten Mal langfristig garantiert werde. Dies sei in anderen Teilen Deutschlands keine Selbstverständlichkeit.

Kappen der IC-Verbindung inakzeptabel

Kritik an der Einstellung der IC-Verbindung der Bahn nach Frankfurt kommt von der Saarbrücker Oberbürgermeisterin Britz (SPD). Sie betonte, dies schwäche den Wirtschaftsstandort Saarbrücken. Zudem sei eine Verbesserung der Fernverkehrsverbindungen auf lange Zeit nicht in Sicht. Eine neue IC-Verbindung werde es laut Bahn erst ab Ende 2029 geben. Britz appellierte an die Bahn, die Landeshauptstadt nicht schleichend vom Fernverkehr abzukoppeln.

Chancen durch Fernverkehrsoffensive

Verkehrsministerin Rehlinger sieht in der DB-Fernverkehrsoffensive für das Saarland zudem neue Chancen. Rehlinger betonte, hier gehe es um die Perspektive eines Zwei-Stunden-Takts im ICE-Netz auf der Strecke Paris – Frankfurt und eines neuen IC-Zwei-Stunden-Taktes auf der Strecke Saarbrücken – Mannheim – Stuttgart – Lindau – Bregenz.

Bis zur Umsetzung einer solchen Taktung wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Denn möglich wird dies nach Angaben aus dem Verkehrsministerium erst mit dem Auslaufen des bestehenden Verkehrsvertrages des Regionalexpresses auf der Saar-Pfalz-Bahn Ende 2029.

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