Ein Pfleger schiebt ein Bett über einen Krankenhausflur (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

1,1 Milliarden Euro Investitionen in Saar-Kliniken geplant

Thomas Braun / mit Informationen von Florian Mayer   15.09.2021 | 16:40 Uhr

Das Gesundheitsministerium hat am Mittwoch die Fortschreibung des Krankenhaus- und Investitionsplanes für das Saarland vorgestellt. Bis zum Jahr 2039 sollen insgesamt 1,1 Milliarden Euro investiert werden. Wie es mit der Krankenhauslandschaft in Neunkirchen weitergehen wird, bleibt weiter offen.

Ein innerstädtisches Krankenhaus für Neunkirchen: So lautet der Wunsch des Gesundheitsministeriums. So lange sich aber kein neuer Träger für das Diakoniekrankenhaus findet, bleibt nach Angaben von Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) zunächst offen, ob sich dieser Wunsch verwirklichen lässt. Die Stiftung Kreuznacher Diakonie hatte vergangene Woche angekündigt, das Krankenhaus verkaufen zu wollen.

Die im Investitionsplan veranschlagten 85 Millionen Euro für den Standort bleiben aber erst einmal für einen neuen Träger geparkt.

70 Millionen Euro für Ausbau auf dem Saarbrücker Rastpfuhl

70 Millionen Euro soll zudem das Caritas Klinikum Rastpfuhl erhalten, um die Kapazitäten auszubauen. Dorthin sollen nämlich die Betten aus dem Klinikum Dudweiler verlagert werden, das mittelfristig geschlossen wird.

Bessere Schlaganfall-Versorgung im Nordsaarland

Um die Schlaganfall-Versorgung im Nordsaarland zu verbessern, sollen sich das Klinikum Merzig und das Marienhaus Klinikum St. Wendel als überregionale Stroke Units zertifizieren lassen. Daneben soll mit kardiologischen Versorgungsaufträgen im Klinikum Sulzbach auch die Herzinfarktversorgung ausgebaut werden.

Von den insgesamt 1,1 Milliarden Euro, die bis 2039 in die saarländische Krankenhauslandschaft investiert werden sollen, kommen 840 Millionen Euro vom Land. Den Rest sollen die Träger beisteuern.

6771 Klinikbetten im Saarland

Den Krankenhaus- und den dazugehörige Investitionsplan will das Ministerium zeitnah im Amtsblatt veröffentlichen. Die Bettenanzahl wird auf 6771 Betten und 536 tagesklinische Plätze bis zum Jahr 2025 festgesetzt.

Ministerin Bachmann machte aber auch deutlich, dass mit dem neuen Plan nicht nur einzelne Standorte ausgebaut, sondern auch Abteilungen geschlossen werden. "Das Beharren in festgefahrenen Strukturen darf nie die Lösung sein", sagte Bachmann.

Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 15.09.2021.

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