Wackelt der Saarbrücker Karstadt-Standort?
Die Karstadt-Filiale in Saarbrücken gehört laut einem Medienbericht zu den Wackelkandidaten bei den Schließungsplänen des Konzerns. Das Unternehmen bestätigte die Angaben auf Anfrage nicht, auch der Gewerkschaft Verdi ist noch keine Schließungsliste bekannt.
Eine der beiden Galeria-Filialen in Saarbrücken könnte möglicherweise geschlossen werden. Laut einem Bericht des Handelsblattes gilt das Karstadt als ein Wackelkandidat. Der Kaufhof-Standort in der Bahnhofstraße hat laut Handelsblatt die besseren Karten, da die Immobilie Eigentum der Galeria-Mutter Signa ist.
Bereits bei der Insolvenz vor zwei Jahren waren Doppelstandorte bundesweit von einer Schließung betroffen. Die beiden Saarbrücker Häuser blieben damals verschont, allerdings wurde der Kaufhof in Neunkirchen dicht gemacht.
Galeria-Konzern: Klarheit erst im Januar
Auf SR-Anfrage teilte der finanziell angeschlagene Warenhauskonzern mit, dass noch nicht feststehe, welche Häuser geschlossen werden. Zeitnah sollen aber Gespräche mit den Vermietern beginnen. Galeria geht davon aus, dass es im Januar Klarheit gebe, welche Filialen erhalten bleiben.
Auch die Gewerkschaft Verdi betonte gegenüber dem SR, ihr sei aktuell keine Schließungsliste bekannt. Alex Sauer von Verdi sagte, derzeit gebe es keine Verhandlungen zwischen Gesamtbetriebsrat, Gewerkschaft und Unternehmensleitung über Standortschließungen. Ziel der Gewerkschaft sei aber, Arbeitsplätze und Filialen zu erhalten. Mit den richtigen Konzepten könne das auch bei Doppelstandorten wie Saarbrücken oder Trier gelingen.
Jeder dritte Standort soll dicht gemacht werden
Nach Unternehmensangaben muss mindestens ein Drittel der 131 Warenhäuser bundesweit geschlossen werden. Der Konzern Galeria Karstadt Kaufhof hatte Anfang November Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen rund 17.000 Mitarbeiter in 97 deutschen Städten.