Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes sieht Branche in schwieriger Lage
Zu hohe Energiepreise und ein massiver Fachkräftemangel: Die Metall- und Elektrobranche im Saarland sieht sich widrigen Bedingungen ausgesetzt. Bei der Jahresmitgliederversammlung kritisierte der Präsident auch die Landesregierung.
Bei der Jahresmitgliederversammlung der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes ging es am Mittwochabend um die aktuell schwierige Lage in der Branche. Rund 200 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren im Saarbrücker Schloss dabei.
Schwierigkeiten, größere Unternehmen ins Saarland zu locken
Das Saarland müsse sich kräftig anstrengen, um seine aktuelle Situation und vor allem die Arbeitsplätze in der Branche zu sichern, sagte Stefan Wolf, der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, im SR-Interview.
Es sei schwierig, größere Unternehmen – etwa aus der Automobilbranche – zu halten oder sie ins Saarland zu locken. Dafür seien die Rahmenbedingungen zu schlecht: Etwa zu hohe Energiepreise, ein massiver Fach- und Arbeitskräftemangel und ein zu hoher bürokratischer Aufwand spielten dabei eine Rolle.
Branche blickt auf magere Jahre zurück
Der Präsident der saarländischen Metall- und Elektroindustrie Oswald Bubel sagte, man blicke auf magere Jahre zurück, und auch mittelfristig sei keine Besserung in Sicht. Seine Kritik richtete er unter anderem auch gegen die Landesregierung. Die Metall- und Elektrobranche klagt insgesamt über rückläufige Exporte und sinkende Investitionen.
Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 06.06.2024.