Mitglied der Gewerkschaft der IG Metall bei einer Kundgebung (Foto: IMAGO / BildFunkMV)

Zehntausende Metallbeschäftigte demonstrieren für Industriestandorte

mit Informationen von Sarah Sassou und Jürgen Rinner   15.03.2025 | 17:49 Uhr

Die IG Metall hat am Samstag bei einem bundesweiten Aktionstag für den Industriestandort Deutschland gekämpft. In verschiedenen Städten fanden Kundgebungen statt. Unter den 77.000 Demonstranten waren auch tausende Saarländer.

Die IG Metall hat am Samstag zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Bei Protestzügen in fünf Städten wollte die Gewerkschaft ihre Forderung an die Arbeitgeber und die Politik nach mehr Sicherheit für Arbeitsplätze und den Industriestandort Deutschland deutlich machen.

Video [aktueller bericht, 15.03.2025, Länge: 3:22 Min.]
Saarländische Delegation bei Metaller Demo in Frankfurt

In fünf Städten seien insgesamt 77.000 Beschäftigte dem Aufruf gefolgt, teilten die IG Metall und die Industriegewerkschaft IGBCE mit.

Sonderzüge nach Frankfurt

Allein aus dem Saarland waren nach Gewerkschaftsangaben über 4000 Beschäftigte aus der Stahl- und Autoindustrie zur Demonstration nach Frankfurt gekommen. Sie reisten mit Sonderzügen und -bussen unter anderem aus Saarlouis, Völklingen und Homburg an.

Insgesamt ging die Gewerkschaft in Frankfurt von 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus. Die Saarländer standen vorne an der Hauptbühne am Untermainkai, unterhalb der IG Metall-Zentrale. Dort waren Flaggen von Saarstahl, Dillinger Hütte, ZF, Festo und anderen Betrieben zu sehen.

Zeitgleich fanden in Köln, Leipzig, Hannover und Stuttgart weitere IG-Metall-Kundgebungen statt.

"Wir brauchen dringend Investitionen und Innovationen, um Beschäftigung in der Industrie zu halten. Wir brauchen keine taktischen Spielchen, sondern Taten. Wenn die neue Bundesregierung dafür Geld in die Hand nimmt, muss das jetzt geschehen," betonte IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger.

Über dieses Thema berichteten die SR info-Nachrichten im Radio am 15.03.2025.


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