Karte: Großregion SaarLorLux (Foto: SR/dpa)

Lob für Ausbildung in der Großregion

dpa   20.12.2016 | 20:41 Uhr

Der saarländische Europaminister Toscani hat bei einem Treffen mit Vertretern der Großregion die grenzüberschreitende Berufsausbildung gelobt. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer hob indes die "Lösungen für grenzüberschreitende Fragestellungen" in der Region hervor. Und Luxemburg übernahm einen wichtigen Posten.

Luxemburg übernimmt turnusmäßig den Vorsitz in der Großregion zwischen Mosel, Rhein, Saar und Maas. Diese solle in Zukunft bürgernäher werden, sagte der saarländische Europaminister Stephan Toscani (CDU) nach einem Treffen von Spitzenpolitikern der Großregion im belgischen Arlon. Unter luxemburgischem Vorsitz soll es in den nächsten zwei Jahren verstärkt Bürgerforen und Infotage geben. Zudem werde überlegt, sportliche und kulturelle Großereignisse besser für die Region zu nutzen: zum Beispiel die Tour de France 2017 oder das Europäische Kulturerbejahr 2018. Darüber könnten Bürger sich stärker mit der Großregion identifizieren.

Bei Berufsausbildung vorangekommen

Die Region sei enger zusammengerückt. Die vor zwei Jahren getroffene Vereinbarung zur grenzüberschreitenden Berufsausbildung sei "nach und nach in die Tat" umgesetzt worden, sagte Toscani. Dies geschehe über bilaterale Abkommen zwischen den jeweiligen Teilregionen – wie zwischen dem Saarland und Lothringen. "Die Großregion ist nie zu Ende, es geht schrittweise voran", sagte er.

Der Gipfel begann mit einer Gedenkminute für die Opfer des Anschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. "Es tut gut, zu wissen, dass unsere Freunde und Freundinnen aus der Großregion in diesen schweren Stunden durch ihr Mitgefühl und ihre Solidarität mit uns verbunden sind", erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).

In der Region werde Europa gelebt, sagte Dreyer. "Hier begegnen sich jeden Tag Menschen, die Grenzen überqueren, um im Nachbarland zu arbeiten, eine Ausbildung oder ein Praktikum zu absolvieren." Hier würden Lösungen für grenzüberschreitende Fragestellungen gesucht und gemeinsam Projekte umgesetzt.

Elf Millionen Einwohner

Zur Großregion mit ihren gut elf Millionen Einwohnern gehören Rheinland-Pfalz, das Saarland, Lothringen, Luxemburg, die Wallonie und die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens. Vor Luxemburg hatte die Wallonie den Vorsitz inne.

Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten am 20.12.2016 berichtet.

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