Die Schröder-Fabrik am Saarbrücker Lyonerring (Foto: Kai Forst/SR)

Schröder entlässt wohl ein Drittel seiner Mitarbeiter

  17.06.2019 | 13:30 Uhr

Der insolvente saarländische Fleischwarenhersteller Schröder entlässt offenbar mehr als ein Drittel seiner Mitarbeiter. Das bestätigte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Die Mitarbeiter wurden am Sonntagabend informiert.

Betroffen sind bis zu 170 der aktuell noch 480 Beschäftigten. Sie könnten für sechs Monate in eine Transfergesellschaft wechseln - bei 80 Prozent ihres Nettolohns. Zudem sollen bis zu zwölf der verbliebenen 20 Schröder-Filialen in der Region geschlossen werden. Die Belegschaft war am Sonntagabend informiert worden. Die Kündigungen sollen in den nächsten Wochen ausgesprochen werden.

Umstrukturierung verschlafen

Die Gewerkschaft NGG betonte erneut, dass das Unternehmen viel zu spät auf seine prekäre Lage reagiert habe. So habe man verschlafen, das Filialgeschäft umzustrukturieren. Und genau das strebt nun Sanierungsgeschäftsführer Franz Abel an. "Unsere Verkaufsstellen in Supermärkten sind eigentlich zu Rostwurstbuden degradiert. Wir halten dort Metzgermeister und Fachverkäufer vor, das ist einfach nicht mehr zeitgemäß."

Über dieses Thema wurde auch in der Spätausgabe von aktuell vom 16.06.2019 berichtet.

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