Einigung bei Ford-Zulieferer AIS – Streiks bei drei weiteren Unternehmen

Im Ford-Supplier-Park in Saarlouis stehen die Zeichen weiter auf Streik. Drei Unternehmen haben am Montag dafür gestimmt, die Arbeit niederzulegen. Nur eines – das bislang erste – hat sich auf einen Sozialtarifvertrag einigen können.

Der erste Ford-Zulieferer im Supplierpark in Saarlouis hat für seine Beschäftigten einem Sozialtarifvertrag zugestimmt. In einer Betriebsversammlung beim Unternehmen AIS informierte die Gewerkschaft IG Metall, das mit der Geschäftsleitung  auch eine Transfergesellschaft und Abfindungen vereinbart wurden.

AIS produziert im Zuliefererpark mit knapp 170 Beschäftigten für den Ford Focus das Cockpit mit allen Anbauteilen.

Streiks: Auswirkungen auf Focus-Produktion erwartet

Während bei AIS ein Streik abgewendet ist, haben nach den Beschäftigten bei Benteler am Montagvormittag auch die IG Metall-Mitglieder der Unternehmen Magna, Tenneco und Lear Corporation in einer Urabstimmung für eine Arbeitsniederlegung gestimmt. Nach Gewerkschaftsangaben ist noch unklar, wann es zu Streikmaßnahmen bei dann insgesamt fünf Unternehmen im Zuliefererpark kommen wird. 

Der Betriebsrat von Ford in Saarlouis erwartet dadurch Auswirkungen auf die Produktion des Focus. In einer Information an die Mitarbeiter teilte die Arbeitnehmervertretung mit, dass das Management von Ford versuchen soll wieder Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und den Geschäftsleitungen der Zulieferer zu organisieren.   

Einigung bei Ford-Zulieferer AIS – Streiks bei drei weiteren Unternehmen

"Zweitbeste Lösung" gefordert

Das Ziel der Gewerkschaft IG Metall bleibt der Erhalt der Arbeitsplätze. Weil das nach dem Ende der Focus-Produktion aber aussichtslos scheint, bleibt nur die zweitbeste Lösung, sagt Ralf Cavelius, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen.

"Und die heißt Abfindungsleistungen, Transfergesellschaften, um die Menschen schnellstmöglich wieder in Arbeit zu bringen und für die älteren Kollegen, die am Arbeitsmarkt besondere Schwierigkeiten haben, einen möglichst nahtlosen Übergang in die Rente."

Bisher gebe es bei den Verhandlungen aber wenig Bewegung. Nur mit zwei Unternehmen habe man einigermaßen konstruktive Gespräche geführt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 04.03.2024 berichtet.

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