Krankenhäuser im Saarland: Diakonisches Klinikum in Neunkirchen (Foto: Pasquale D’Angiolillo)

Diakonie Klinikum Neunkirchen wird verkauft

mit Informationen von Nelly Thelen   09.09.2021 | 18:19 Uhr

Das Diakonie Klinikum Neunkirchen soll verkauft werden. Gesundheitsministerium um Stadt wollen den Krankenhausstandort in Neunkirchen erhalten.

Erst vor fünf Jahren übernahm die Stiftung Kreuznacher Diakonie von der Stadt Neunkirchen das Krankenhaus – nun bekommt das Diakonie Klinikum Neunkirchen wieder einen neuen Eigentümer. Das teilte die Stiftung Kreuznacher Diakonie am Donnerstag mit. Es würden derzeit Gespräche mit allen Beteiligten geführt, um die Gesundheitsversorgung und die Arbeitsplätze zu erhalten.

Die Mitarbeiter sind geschockt und verunsichert. Sie haben nach Angaben der Mitarbeitervertretung erst am Donnerstag davon erfahren. Der Krankenhausbetrieb solle weiter laufen. Ein Markterkundungsverfahren könne bis zu einem Dreiviertel Jahr dauern.

Transparenter Prozess für Bieter

Nach SR-Informationen schließt die Knappschaftskliniken Saar GmbH zumindest nicht aus, sich an einem Bieterverfahren zu beteiligen. Nach Angaben der Kreuznacher Diakonie soll der Prozess transparent und öffentlich stattfinden.

Das saarländische Gesundheitsministerium teilte mit, den Träger bei dem Verfahren zu begleiten: „Unser Ziel ist und bleibt der zukunftsfähige Betrieb eines Krankenhauses in der Innenstadt von Neunkirchen.“ Man bedauere, dass es dem Träger nicht gelungen sei, den Standort dauerhaft wirtschaftlich in die Zukunft zu führen. Finanziell und planerisch wollte man dabei unterstützen.

Auch Oberbürgermeister Jörg Aumann (SPD) will sich weiter für eine starke Klinik in der Innenstadt einsetzen. Man betrachte die Vorgänge mit Sorge. Die Stiftung will sich künftig mehr auf den Bereich der Seniorenhilfe fokussieren.

Über dieses Thema berichtet auch der „aktuelle bericht“ am 09.09.2021 im SR-Fernsehen.


10.09.2021, 14:51 Uhr

Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version des Beitrags hieß es, die Knappschaftskliniken hätten bereits Interesse geäußert. Richtig ist die neue Formulierung: Nach SR-Informationen schließt die Knappschaftskliniken Saar GmbH zumindest nicht aus, sich an einem Bieterverfahren zu beteiligen.

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