Die deutlich höheren Kosten gehen laut Staatsanwaltschaft aus einem "Schriftstück" hervor, das der Behörde vorliegt. Auch in dieser internen Kostenaufstellung wurden Bouillon offenbar noch Selbstkostenpreise gewährt. Nach SR-Informationen wurden beispielsweise für eine Tasse Espresso lediglich 25 Cent berechnet.
Bouillon will Differenzbetrag begleichen
Bouillon hatte im November mit rund 250 Gästen seinen siebzigsten Geburtstag in der Landessportschule gefeiert. Für diese private Feier hatte ihm der LSVS lediglich rund 6.500 Euro in Rechnung gestellt.
Nachdem der SR über die interne Kostenaufstellung des LSVS berichtet hatte, hatte Bouillon am Freitag erklärt, dass ihm diese "vermeintliche Kalkulation" nicht bekannt sei. Er werde den LSVS auffordern, sie ihm zur Verfügung zu stellen. Sollten die Kosten tatsächlich höher gewesen sein, werde er die "Differenz selbstverständlich begleichen, auch wenn im Vorfeld ein anderer Kostenrahmen besprochen gewesen" sei.
Bouillon ist als Innenminister für den LSVS zuständig und übt die "Rechtsaufsicht" aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sieben der acht Mitglieder des LSVS Präsidiums unter anderem wegen des Verdachts der Vorteilsgewährung. Hintergrund ist ein Beschluss des Gremiums, die Kosten für Bouillons Geburtstagsfeier teilweise zu übernehmen.
Über dieses Thema wurde auch in den Hörfunknachrichten vom 10.02.2018 berichtet.